1. Frauen: MAZ-Sportbuzzer // BW Hohen Neuendorf vergibt viele Chancen und verliert

Das junge Team aus der Niederheide unterliegt im Derby gegen den 1. FC Union Berlin unglücklich mit 1:2.

von Knut Hagedorn

SV Blau-Weiss Hohen Neuendorf – 1. FC Union Berlin 1:2 (0:1). Tore: 0:1 Emini (45.+3), 0:2 Stodulska (51.), 1:2 Scholau (82.). Zuschauer: 151.

Trotz einer Vielzahl an klaren Einschussmöglichkeiten kassierte die Frauenmannschaft des SV Blau-Weiss Hohen Neuendorf ausgerechnet im Berlin-Brandenburgischen Derby gegen den 1. FC Union Berlin die erste Saisonniederlage. Die Hauptstädterinnen aus Köpenick um Trainer Falko Grothe wahrten dagegen ihre weiße Weste und feierten den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Beide Teams begannen mit einem sehr jungen Aufgebot. In der Startformation der Gastgeberinnen bot Trainer Rene Zampich mit Torhüterin Sara Anna Kierul und Verteidigerin Yara Lynn Scheffler sogar zwei 15-Jährige auf, der Verjüngungsprozess beim Zweitliga-Absteiger aus der Niederheide nimmt konkrete Formen an.

Nach 20 Minuten verflachte die Partie dann deutlich, beide Teams mussten dem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Viele Fehlabspiele auf beiden Seiten prägten nun das Spielgeschehen. So passierte nahezu nichts mehr bis zum Pausenpfiff, bis Elisa Emini in der Nachspielzeit aus dem sprichwörtlichen Nichts die Führung der Gäste erzielte. Im Strafraum drehte sich die Nummer 17 der Gäste geschickt um ihre Gegenspielerin und traf wuchtig zur Führung.

Nur Sekunden nach Wiederbeginn hatte Patrycja Pozerska die hundertprozentige Chance zum Ausgleich, schoss aber nach einem kapitalen Abspielfehler seitens der Union-Defensive am leeren Tor vorbei. Dies wurde vier Minuten später bitter bestraft, Union Berlin traf per Konter durch Marta Sodulska zum 0:2. Blau-Weiss zeigte sich zunächst nicht geschockt, Ben Houssein (51.) und Pozerska (59.) vergaben aber weitere dicke Möglichkeiten. Anschließend verflachte die Partie jedoch erneut, Union stand defensiv sicher und machte nur noch das Nötigste.

Hohen Neuendorf zeigte sich zwar weiter gewillt, blieb jedoch im Spielaufbau weitestgehend harmlos. Erst neun Minuten vor dem Ende traf Femke Scholau zum verdienten Anschlusstreffer, als sie einen vom Pfosten zurückprallenden Elfmeter von Antonia Heinrich geschossen, ins leere Tor setzte. Zuvor wurde die eingewechselte Selina Grosch klar gefoult. Doch die Schlussoffensive sollte nichts mehr einbringen, da auch Charline Pantelmann in der Nachspielzeit mit einem Kopfball an der starken Union-Torhüterin Monique Eichhorn scheiterte.

BW Hohen Neuendorf: Kierul – Scheffler (69. Grosch), Stöckert, Kurrek (61. Heinrich), J. Pantelmann (46. Scholau), Kollek, Ben Houssine, Büttner, Buchwalder, C. Pantelmann, Pozerska.

1 .FC Union Berlin: Eichhorn, Stodulska, Görsdorf, Weidt, Wolter Cosme (69. Zeidam), Ahlswede, Emini (78. Gierth), Niesler, Götz, Radloff (61. Boedecker), Budde.

Stimmen zum Spiel:

Rene Zampich, Trainer Hohen Neuendorf: „Wir sind bitter enttäuscht über das Ergebnis, es ist ein Wahnsinn so ein Spiel zu verlieren. Wir haben gut gespielt, aber unsere Chancenverwertung war heute nicht gut. Da war Union einfach zielstrebiger.“

Falko Grothe, Trainer Union Berlin: „In den ersten zwanzig Minuten haben wir ganz gut den Ball laufen lassen, dann aber das Fußballspielen eingestellt. Am Ende bin ich natürlich zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben nun aus den Spielen gegen Hohen Neuendorf und RB Leipzig sechs Punkte geholt, das war so im Vorfeld nicht zu erwarten.“

LINK zum MAZ-Sportbuzzer und zur Bildergalerie