1. Frauen: MAZ-Sportbuzzer // Cleverer Auftritt des Spitzenreiters in der Niederheide

Klare Heimniederlage für Blau-Weiss Hohen Neuendorf (r.). © Robert Roeske

Frauen-Regionalliga: Blau-Weiss Hohen Neuendorf kassiert deutliche Heimniederlage gegen FC Viktoria Berlin.

von Knut Hagedorn

Blau-Weiss Hohen Neuendorf – FC Viktoria 1889 Berlin 0:5 (0:2). Tore: 0:1 Kaya (12.), 0:2 Kähler (21.), 0:3 Kaya (58.), 0:4 Shigjeqi (83.), 0:5 Stöckert (86., Eigentor).

Als eine Nummer zu groß erwies sich Tabellenführer FC Viktoria 1889 Berlin für das junge Team aus der Niederheide, das ohne die am Knie verletzte Kapitänin Sarah Kollek antreten musste. Bei den Gästen stand mit Inga Buchholz eine altbekannte Spielerin im Tor, Buchholz wechselte im Sommer nach Berlin. Auch Nadine Heinrich wechselte nach dem Zweitliga-Abstieg aus Hohen Neuendorf zur Viktoria, fehlte aber anhand eines Kreuzbandrisses. Die Anfangsphase gestalteten beide Teams ausgeglichen, Hohen Neuendorf agierte mutig nach vorne. Doch die Gäste zeigten früh den am Ende entscheidenden Tick mehr an Cleverness.
Nach elf Minuten nutzte der Spitzenreiter den ersten Fehler von Blau-Weiss eiskalt aus. Nach einem Querschläger einer Blau-Weiss-Verteidigerin herrschte kurz Tumult im Hohen Neuendorfer Strafraum, ehe Kaya trocken zum 0:1 abschloss. Patrycja Pozerska vergab sechs Minuten später die große Chance zum Ausgleich, als sie freistehend aus elf Metern den Ball am Tor vorbeisetzte. Das wiederum bestraften die Berlinerinnen prompt, Kähler traf sehenswert in den linken Winkel.
Von diesem Doppelschlag konnte sich Blau-Weiss nur schwer erholen. Offensiv war man zwar bemüht, die wirkliche Torgefahr fehlte jedoch. Anja Kähler hatte nach 37 Minuten die Chance sogar auf 3:0 für ihre Farben zu erhöhen, nach klasse Pass von Trapp schoss Kähler jedoch über das Blau-Weiss-Gehäuse. So führte die clevere Mannschaft nicht unverdient zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel versuchte das Zampich-Team Druck aufzubauen. Erneut Pozerska, die zumeist allein im Sturmzentrum agieren musste, verzog jedoch nach guter Einzelleistung (56.). Zwei Minuten später zeigte der Gast wie Effektivität aussieht, ein herrlich ausgespielter Konter des Tabellenprimus entschied früh die Partie.

Die restliche halbe Stunde Spielzeit war dann ein Schaulaufen der deutlich reifer wirkenden Gäste, die alles im Griff hatten und das Ergebnis noch deutlich nach oben schraubten. Die eingewechselte Shigjeqi traf nach feinem Solo zum 0:4 (81.), den Schlusspunkt unter eine sehr einseitige zweite Spielhälfte setzte dann Blau-Weiss-Verteidigerin Emely Stöckert, die per Eigentor zum 0:5-Endstand traf.

Stimmen zum Spiel

Rene Zampich, Trainer Hohen Neuendorf: „Die ersten zwanzig Minuten waren noch ordentlich, dann war Viktoria einfach reifer. Bei uns wirkte noch der Schock der schweren Verletzung von Sarah Kollek, das war im Vorfeld nicht so einfach zu verkraften.“

Hasan Keskin, Trainer FC Viktoria Berlin: “In der ersten Halbzeit hat uns Blau-Weiss alles abverlangt, da haben wir wenig Lösungen gefunden. Zweite Halbzeit war dann sehr ordentlich und der Sieg geht vollends in Ordnung.“

BW Hohen Neuendorf: Kierul – Scheffler, Stöckert, Kurrek (70. Grosch), J. Pantelmann, Ben Houssine, Büttner (77. Resing), Buchwalder, Nicinski, C. Pantelmann (65. Heinrich), Pozerska.

FC 1889 Viktoria Berlin: Buchholz – Agac (84. Kleinfeld), Fandre, Türk (65. Barsalona), Kaya, Purps, Sänger, Schulte, Jakubowski, Trapp, Kähler (70. Shigjeqi).

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