1. Frauen: MAZ Sportbuzzer // Hoffnungsträgerin zeigt sich bescheiden

Vorneweg marschiert Patrycja Pozerska (M.) und ist ein Vorbild an Einsatz. © Robert Roeske

2. Frauen-Bundesliga Nord: Blau-Weiss Hohen Neuendorf trifft am Sonntag zum Hinrundenabschluss auf den FF USV Jena II. Mit dabei auch die wiedergenesene Stürmerin Patrycja Pozerska.

von Knut Hagedorn

Mit einem Heimspiel gegen den Tabellenachten FF USV Jena II endet am Sonntag (13 Uhr) die Hinrunde für Blau-Weiss Hohen Neuendorf in der 2. Frauen-Fußball-Bundesliga Nord. Dabei ist das Team von Trainer Dieter Timme quasi schon zum siegen verdammt, will man die anvisierte Qualifikation zur ab August 2018  eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga nicht schon frühzeitig vollends aus den Augen verlieren.

Mit gerade einmal fünf Punkten aus neun Spielen belegt Hohen Neuendorf Rang zehn, weit weg von den zu erreichenden Regionen. Platz sechs und die damit verbundenen direkte Qualifikation ist schon satte 13 Punkte entfernt, Relegationsplatz sieben derer zwölf. Nur eine Siegesserie hilft den Blau-Weißen eigentlich noch, womit man am Sonntag anfangen will/muss. Mut macht den Blau-Weißen dabei die Vorstellung vor zwei Wochen gegen den VfL Wolfsburg II (1:1), als man eine couragierte Vorstellung ablieferte. Das darauffolgende Spiel beim SV Meppen fiel aus.

Großen Anteil am leidenschaftlichen und couragierten Auftritt gegen Wolfsburg II hatte auch Patrycja Pozerska. Die Rückkehr der lange verletzten ehemaligen polnischen Nationalspielerin wurde herbeigesehnt bei den Blau-Weißen und Pozerska zahlt sofort zurück. Vor allem die Körpersprache der Stürmerin reißt das Team augenscheinlich mit, die 33-Jährige geht vorneweg und das Team folgt. Pozerska selbst mag den Trubel um ihre Person dagegen nicht und bleibt bescheiden: „Ich werde alles geben was ich kann, um meinem Team zu helfen. Alles andere ist mir ein wenig unangenehm, ich will einfach nur spielen. Das Spiel gegen Wolfsburg II hat uns neues Selbstvertrauen gegeben, wir haben super trainiert in den vergangenen zwei Wochen und wollen nun unbedingt gewinnen gegen Jena II.“

Die Freude über die Rückkehr auf den Rasen nach neun Monaten Verletzungspause kann man bei Pozerska, die seit zweieinhalb Jahren in Hohen Neuendorf spielt, aus jedem Satz quasi heraushören. „Ich fühle mich körperlich gut, habe Kraft und bin einfach nur glücklich wieder da zu sein. Die Spielpraxis fehlt noch etwas, aber das wird kommen.“ Auch die positive Grundeinstellung hat Pozerska nicht verloren, selbst zwölf Punkte Rückstand zur anvisierten Qualifikation zur dann eingleisigen zweiten Bundesliga schrecken Pozerska nicht ab. „Für mich ist noch alles möglich. Wir müssen weiter Gas geben. Wenn Sarah Kollek und Lavinia Timme wieder fit sind, haben wir noch mehr Qualität und werden angreifen.“

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