1. Frauen: MAZ-Sportbuzzer // Trainerwechsel bei Blau-Weiss Hohen Neuendorf

2. Frauen-Bundesliga Nord: Interimslösung steht bereits fest. Ein Nachfolger für Dieter Timme soll demnächst präsentiert werden.

von Knut Hagedorn

Wenige Tage vor dem Zweitliga-Rückrundenstart am Sonntag gegen den Herforder SV überrascht der SV Blau-Weiss Hohen Neuendorf mit einer gravierenden personellen Veränderung. Der erst im Sommer des vergangenen Jahres engagierte ehemalige Hertha BSC Berlin-Profi Dieter Timme ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Cheftrainer der ersten Frauenmannschaft des Vereins entbunden worden. Bis auf weiteres wird Guido Kalle den Posten als Cheftrainer interimsmäßig übernehmen, aber auch weiterhin Coach der Bundesliga-B-Juniorinnen des Vereins bleiben.

„Wir sind aufgrund der sportlichen Entwicklung zu dem Entschluss gekommen, die Zusammenarbeit mit Dieter Timme schweren Herzens zu beenden. Wir sahen keine Entwicklung mehr im Team. Allerdings fiel uns die Entscheidung sehr schwer, denn Dieter Timme ist in den vergangenen Monaten ein wichtiger Teil der Blau-Weissen Familie geworden. Menschlich bedauern wir diese Entscheidung sehr“, beschreibt Oliver Zabel, zweiter Vorsitzender des Vereins,  die Gründe der Entlassung.

Der 61-jährige Timme hatte erst im vergangenen Juli den Cheftrainerposten vom entlassen Mariusz Misiura übernommen und sollte das Team in die ab Sommer 2018 eingleisige zweite Bundesliga führen. Nach Beendigung der Hinrunde liegen die Blau-Weissen allerdings mit gerade einmal fünf Zählern aus zehn Spielen und Platz elf weit hinter diesem Vorhaben. Mindestens Platz sieben muss man in dieser Spielzeit erreichen, um dann zumindest die Relegation zur eingleisigen zweiten Bundesliga zu spielen. Auf diesem siebten Platz liegt aktuell der FSV Gütersloh – mit 13 Punkten mehr auf dem Konto als Hohen Neuendorf.

„Man muss sicherlich auch anmerken, dass wir als Verein den Vorstellungen von Dieter Timme nicht gerecht werden konnten und ihm sicherlich auch nicht das Team stellen konnten, was er gerne gehabt hätte“, analysiert Zabel selbstkritisch und nimmt auch das eigene Team klar in die Pflicht: „Jetzt sind ab sofort die Mädels ganz klar gefordert, es gibt keinerlei Ausreden mehr oder irgendwelche Alibis. Das Team muss nun etwas zeigen, denn wir haben mit Dieter einen absoluten Teammenschen verloren.“

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