1. Frauen: MAZ-Sportuzzer // Blau-Weiss Hohen Neuendorf plagen vor Duell mit Erzgebirge Aue Personalsorge

Frauen-Regionalliga Nordost: Schon beim 0:1 gegen RB Leipzig gingen die Fußballerinnen aus der Niederheide auf dem Zahnfleisch. Besserung sei laut Trainer Rene Zampich kaum in Sicht.

Die Leistung seiner Mädels nötigte Rene Zampich Respekt ab. Trotz der äußerst unglücklichen 0:1-Niederlage bei den Frauen von RB Leipzig in der Regionalliga Nordost bescheinigte der Trainer den Hohen Neuendorfer Fußballerinnen eine „Riesenleistung“. Jetzt steht das Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue an (Sonntag, 13 Uhr, Sportplatz Niederheide) – aber die Aussichten sind nicht gerade rosig.

Personell gehen die Hohen Neuendorferinnen auf dem Zahnfleisch. „Die Konstellation ist sehr kritisch“, bemerkt Zampich und fügt hinzu: „Es ist keine Besserung in Sicht!“ Im Moment habe er kaum Alternativen, muss auf eine ausgesprochen junge Mannschaft setzen, die immer wieder durch Mädchen der B-Juniorinnen aufgefüllt wird. Das war in Leipzig so. Und das wird wohl auch am Sonntag so sein.
Quasi ohne Ersatzspielerinnen sei man zu den Kickerinnen der „Roten Bullen“ um Champions League-Siegerin Anna-Felicitas Sarholz (ehemals Turbine Potsdam) gereist. B-Juniorin Lenina Burghardt habe die Mannschaft da noch aufgefüllt. „Das waren schon krasse Voraussetzungen“, bemerkt der Hohen Neuendorfer Coach. Vor allem mit Blick auf den Gegner. Denn RB will auch im Frauenfußball hoch hinaus, die Regionalliga soll da nur eine Durchgangsstation sein. „Und dann machen sich bei denen sechs Ersatzspielerinnen warm“, so Zampich.

Was seine Elf trotz der ungünstigen Vorzeichen ablieferte, imponierte dem Trainer, der im Sommer nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga das Zepter bei den Kickerinnen aus der Niederheide übernommen hatte. „Ich bin stolz. Wir haben einen Riesenfight abgeliefert“, sagt Zampich. Dass die Leipzigerinnen am Ende die Oberhand behielten, sei nicht unverdient gewesen. Zweimal rettete das Aluminium für die Gäste. Doch der Gegentreffer in der Nachspielzeit war bitter. „Nach einer Ecke köpfte Yara Lynn Scheffler den Ball an die Lattenunterkante, von da sprang der Ball ins Tor“, beschreibt Rene Zampich die Szene. Das sei natürlich besonders bitter für die 16-Jährige gewesen. „Da sind nach dem Abpfiff Tränen geflossen.“

Aue-Frauen in der Niederheide

Die sollten bis zum Sonntag wieder getrocknet sein. Gegen den Tabellenachten aus dem Erzgebirge rechnet sich Zampich durchaus etwas aus. „Die kamen zuletzt besser in Fahrt“, warnt er dennoch. Der HN-Trainer hofft, wieder auf einige B-Juniorinnen zurückgreifen zu können. Diese treten vorher beim Tabellenletzten TSC Berlin an.