Viel Lob vom Gegner, viele Meter gemacht und viel versucht – am Ende standen die Blau-Weissen aber beim VfB Fortuna Biesdorf zum 5. Male in dieser Saison nach einem 0:1 mir leeren Händen da. Der Tabellenzweite hatte zwar mehr Torchancen, mußte aber in der Schlußphase alle Register des Zeitspiels ziehen, um seinen Vorsprung in die Kabine zu bringen.
Zwischen den beiden alten Bekannten entspann sich schnell das traditionell intensive und temporeiche Spiel. Biesdorf agierte erwartungsgemäß „very british“, während Hohen Neuendorf versuchte, den Ball unten zu lassen. Dies probate Mittel sollte sich für die personell gebeutelten Gäste bereits nach sechs Minuten auszahlen, als Kamitz vor dem VfB-Tor freigespielt war und zur Führung einschob. Die Unparteiischen wollten jedoch eine Abseitsstellung erkannt haben. Das Kopfschütteln bei den Blau-Weissen verstärkte sich vier Minuten später noch, als Belitz den Ball von rechts scharf aufs/vors Tor drosch und Heymann ihn unglücklich in die Maschen abfälschte. Das dies das Tor des Tages sein sollte, war nicht abzusehen. Beide Teams suchten weiter mit offenem Visier ihre Chance. Allerdings war zumeist an den Strafraumgrenzen Endstation, denn die Abwehrreihen waren aufmerksam und die Keeper auf dem Posten. Zudem zeigten sich die Fortunen zu überhastet im Abschluß während den Hohen Neuendorfern die Durchschlagskraft abging (Stoltz, Sallinger, Kamitz). Und dann brach kurz vor der Pause bei Sallinger auch noch die Leistenverletzung wieder auf, die ihn bereits seit Anfang November zum Zuschauen verdammte. Unmittelbar nach Wiederbeginn dann zwei Mal Glück für die Gäste: Erst bekam ein Treffer der Biesdorfer wegen angeblichen Foulspiels keine Anerkennung (48. – falsche Entscheidung wie zu Beginn bei Kamitz) und dann rettete der Pfosten für die Blau-Weissen (50.). Im direkten Gegnzug hätte dann eigentlich der Ausgleich fallen müssen, doch der freigespielte Kamitz bekam den Ball in zwei Versuchen nicht an Torhüter Danny Pohlmann vorbei. Im steten (Chancen)Wechsel ging es weiter: Biesdorfs Scholz – Pfosten (57.), Clark-Kopfball nach Freistoß drüber (64.), Stache lenkt Rico Pohlmanns Volley um den Pfosten (70.) und Heymann kann seinen Kopfball aus Nahdistanz nach Kamitz-Freistoß nicht erfolgreich setzen, da er im entscheidenden Moment einen Stoß in den Rücken erhielt (71.). Die Schlußphase gehörte dann allein den Hohen Neuendorfern. Biesdorf erkaufte sich Zeit mit Bällen ins J.W.D. über Zäune hinweg, „schweren“ Verletzungen und zähem Gefeilsche um jeden Zentimeter bei Standards. Vielleicht auch deshalb reichte es für die Gäste nicht mehr zum Ausgleich, auch wenn sie noch mehrfach knapp davor waren.
HN: Stache – Stoltz, Butt, Heymann, Brames (65. Schauer) – Herzog, Sucrow – Sallinger (40. Clark), Bräuer, Kamitz – Hartmann.