Berliner SC II – HN 1:3 (0:2)
Tore: 0:1 Badour (17./ET), 0:2 Woile (24.), 1:2 Ahmadi (49.), 1:3 Kamitz (90.+2)
Die Hohen Neuendorfer verdienten sich den Sieg beim Tabellenvierten mit großem Kampfgeist und ungewohnter Effektivität. Zwar hatten beide Teams ihre stärkeren Mannschaftsteile in der Offensive, aber die Hintermannschaft der Charlottenburger stand vor allem in der ersten Hälfte total neben den Schuhen. Nach verteiltem Beginn hatten die Gastgeber die erste Möglichkeit, verzogen aber aus halblinker Position knapp (10.). „Besser“ machten es die Blau-Weissen auf der anderen Seite, als sie die zuvor bereits mehrfach unsichere BSC-Abwehr massiv anliefen und Keeper Badour sich den Ball ins eigene Tor schob (17.). HN-Coach Thiel war trotz der Führung mit dem Auftritt seiner Mannschaft nur wenig zufrieden: „Wir haben denen zuviel Platz gelassen, die Bälle zu schnell verloren.“ So auch in der 21. Minute, als die Verbandsliga-Reservisten Bolz durch die Mitte freispielten, der Stache mit einem Heber überwandt. Harder rettete jedoch noch auf der Torlinie. Und drei Minuten später rettete Hohen Neuendorfs Abwehrchef rigoros. Seinen Befreiungsschlag nahm Woile mitte der gegnerischen Hälfte auf, düpierte Gegenspieler und Keeper und erhöhte auf 2:0 (24.). Allerdings verletzte er sich dabei. Der BSC drängte bis zur Pause weiter mit viel Schwung auf den Anschlußtreffer, aber die Blau-Weissen bereinigten alle Situationen mit unbändigem Einsatz. Eng wurde es allerdings nach 39 Minuten, als Harder den Ball im Spielaufbau verlor, die Platzherren aber einmal mehr knapp verzogen. Drei Minuten nach Wiederbeginn hätten die Thiel-Schützlinge dann den Sack zumachen können. Nachdem Kamitz einen Eckball stark in den Strafraum geschlagen hatte, boten sich seinen Mitspielern drei Schußchancen, die die BSCer jedoch mit letztem Einsatz blockten. Die Strafe folgte auf dem Fuße. Im direkten Gegenzug gab es Eckball für den BSC, den Ahmadi aus dem Gewühl heraus zum Anschluß nutzte. Wieder hatte der Sekundenzeiger kaum eine Runde gedreht, als Kamitz nach einer Kopfball-Stafette den alten Abstand wieder herstellen hätte können. Sein Schuß von der Strafraumgrenze strich jedoch hauchzart am Pfosten vorbei. Dann gab es eine Schrecksekunde, als Ahmadi in eine Eingabe rutschte, dabei HN-Keeper Stache erwischte und sich selbst wahrscheinlich schwer am Knie verletzte (54./ GUTE BESSERUNG!!!) In den folgenden Minuten standen die Gäste dann sicherer, dennoch mußte Stache zwei Mal gegen Bolz energisch eingreifen, um den Ausgleich zu verhindern. Der stärkste Spieler des BSC II blieb für die Hohen Neuendorfer ein steter Gefahrenherd, auch als sein Team ab der 83. Minute nach einer Tätlichkeit von Wolski gegen Kamitz in Unterzahl auskommen mußte. Aber Stache hatte zunächst Glück, dass dessen Schlenzer an den Pfosten ging (88.) und in der ersten Nachspielminute parierte er Bolz` Kopfball aus Nahdistanz. Eine Minute später entschied Kamitz die Partie, als er bei einem Konter von Wekwerth bedient allein vor der Torhüter seelenruhig zum Endstand vollendete (90.+ 2).
HN: Stache – Freyer, Harder, Marscheider, Clark – Habedank, Senftleben (75. Sucrow) – Fischer, Woile (25. Wekwerth), Kamitz – Schwarzwälder (75. Hartmann).