1. Herren: Kurz `mal vogelwild

FC Nordost – HN 2:3 (0:2)

Tore: 0:1 Clark (18.), 0:2 Voigt (37.), 1:2 Franke (65.), 2:2 C. Hinz (66./FE), 2:3 Kamitz (69.)

G/R: 90. Senftleben (M+M); B.V.: 72. Kopmann hält FE von C. Hinz

Nach drei Jahren Aus in der 1. Runde zogen die Blau-Weissen mit dem 3:2 (2:0)-Erfolg beim FC Nordost wieder einmal in die 2. Runde des Landespokals ein. Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht so richtig wider, denn der Sieg der Hohen Neuendorfer war lediglich für zwei Minuten nach dem Anschlußtreffer und der ungerechtfertigten zweiten Strafstoßentscheidung des Unparteiischen in Gefahr.

VomAnpfiff an drängten die Blau-Weissen die eine Liga tiefer spielenden Gäste in ihre Hälfte und haten schnell ihre ersten Möglichkeiten: Kasbaums Kopfball nach Freyers Freistoß klatschte an die Querlatte (3.) und 60 Sekunden später spritzte Voigt in einen Kamitz-Freistoß, wuchtete den Ball jedoch aus zwei Meter einen über den Kasten. Der FC Nordost suchte sein Heil zumeist mit langen Bällen. Die schnellen und nimmermüden Angreifer waren bei der aufmerksamen Abwehr trotz des einen oder anderen Abstimmungsproblems in besten Händen. So war der Führungstreffer der Gäste nach 18 Minuten hochverdient. NO-Keeper Neidhardt konnte Taferes Schuß aus 20 Meter nur zur rechten Seiten in die Beine von Kasbaum wegfausten, dessen präzisen Rückpass von der Grundlinie Clark humorlos in die linke Ecke schoss. Den zweiten Treffer für HN legten sich die Einheimischen dann beinahe selbst ins Nest, als der Klärungsversuch eines Abwehrspielers gegen Voigts Diagonalball auf der Latte landete (26.). Der in Defensive wie Offensive überzeugende Voigt besorgte das 2:0 dann eben selbst, als er Kamitz` Flanke nach einer Eckballvariante mit Draski von der Torraumlinie einköpfte (37.). Weitere Chancen wurden nicht zielstrebig genug zu Ende gespielt oder vergeben. Auch nach der Pause hatten die Gäste zunächst weiter die Einschußmöglichkeiten. So scheiterte Draski u.a. an Neidhardt (50.) und Tafere brachte den Ball nach einer Staffette mit drei Doppelpässen mit Kasbaum und Draski nicht am Keeper vorbei (62.). Die Platzherren, die sich nun zunehmend aus der Deckung wagten, wurden zunehmend gefährlicher – insbesondere bei Standardsituationen – wenn es auch zunächst noch zu keiner zwingenden Chance reichte. Dann lenkte HN-Keper Kopmann einen Freistoß über die Latte und die daraus resultierende Ecke fand Franke auf der Torraumlinie freistehend, der zum Anschlußtreffer einköpfte (65.). Nach dem überraschenden Gegentreffer flatterten der blutjungen Hohen Neuendorfer Mannschaft total die Nerven. Zumal der FC Nordost energisch nachsetzte. Sekunden nach dem Anstoß und promptem Ballverlust konnten die Blau-Weissen nur zwei Mal unzulänglich klären und stoppten den dritten Anlauf im Strafraum per Foul. C. Hinz besorgte vom Punkt den den Spielverlauf auf den Kopf stellenden Ausgleich – Kopmann war mit den Fingerspitzen noch am Ball (66.). Der nun erwachte Angriffsschwung der Einheimischen bot den Blau-Weissen in der Offensive mehr Platz, den sie zu einigen erfolgsversprechenden Angriffen nutzten, auch wenn es ihnen immer seltener gelang, sich mit spielerischen Mitteln aus der Defensive zu befreien. So wurde der unmittelbar zuvor eingewechselte Schenk kurz vor der Strafraumgrenze von den Beinen geholt (69.) und Kamitz zirkelte den Ball über die Mauer unhaltbar in die kurze Ecke zum 2:3. Eine Minute später hätte der Sack aus HN-Sicht dann zu sein können, als Kamitz an der Strafraumgrenze per Kopf auf Draski ablegte. Dessen Volleyabnahme Neidhardt jedoch mit einer riesen Parade vereitelte. Im direkten Gegenzug hatte sein Gegenüber weniger Glück. Kopmann klärte den langen Ball zwar im Herauslaufen sicher mit dem Fuß, aber der anstürmende Angreifer fiel anschließend über seinen Körper. Zum Entsetzen Kopmanns und aller Hohen Neuendorfer zeigte der Unparteiische erneut auf den Punkt. Diesmal kaufte Kopmann C. Hinz jedoch den Schneid ab. Die Partie blieb in der Schlußphase spannend, weil die Blau-Weissen den Sack nich zu machten und der FC Nordost bis zum Schlußpfiff seine Chance suchte. Zumal die Gäste die fünf Nachspielminuten in Unterzahl agieren mußten, nachdem Senftleben wegen Meckerns die Ampelkarte. (1. Gelb 84. – nach groben Foulwurde ihm der Strafstoß verweigert; 2. Gelb – 90. der Unparteiische ahndete ein Foul an ihm an der Mittellinie nicht).

HN: Kopmann – Freyer, Marscheider (66. Höck), Voigt, Wekwerth – Clark (46. Senftleben), Korthals – Tafere, Kamitz – Kasbaum (66. Schenk), Draski.

Übrigens: Auch die „Zweite“ erreichte die 2. Runde. Sie setzte sich auswärts beim FCK Frohnau II 4:1 (1:0) durch. Tore: Merle, Pannewitz, Brunsmann/2.