U17-Juniorinnen: Kurstadt Cup 2018

Unsere jungen Wilden, die U17 Bundesliga Juniorinnen, spielen ein unwahrscheinlich starkes Bundesliga Turnier in Bad Neuenahr. Der ehemalige Erstliga Club hatte zum jährlichen Kurstadt Cup eingeladen. Das Turnier ist erstklassig besucht mit Bundesligamannschaften aus Nord, West und Süd. Zusätzlich sind noch Young Boys Bern (Schweiz) und NFF Rogaland (Norwegen) der Einladung gefolgt. Beide Clubs gehören zu den Spitzenclubs ihres Landes. YB gewann die Schweizer Meisterschaft.

In unserer Gruppe musste man sich gegen folgende Teams behaupten:
Young Boys Bern
Red Bull Leipzig
VFL Bochum
Borussia Mönchen Gladbach

Im ersten Spiel ging es gleich gegen den Meister aus der Schweiz YB und es ging schon gut los. Die Mädels standen taktisch sehr gut und machten die Räume sehr eng, so dass der Gegner sich nicht entfalten konnte. Nach Balleroberung (11) in der eigenen Hälfte, ging es schnell nach vorne und der finale Pass in die Tiefe, verwandelte Femke Scholau eiskalt zur 1:0 Führung. Gegen Ende der Partie wurde man ein wenig unkonzentriert und eine Schweizer Mittelfeldspielerin konnte sich bis in den 16ner durchtanken und stocherte irgendwie den Ball über die Linie.
MIT diesem 1:1 endete das erste Spiel überzeugend.
In der nächsten Partie ging es gegen Red Bull Leipzig, die im Ligabetrieb ausschließlich gegen Jungs spielen. Dies merkte man in der Robustheit, welches unsere Mädels absolut nicht abschreckte und hielten super gegen.
Nachdem sich das Trainergespann gut informiert hatte, um die Stärken und Schwächen dieses Teams, spielten die roten Bullen unserem Team voll in die Karten. Die Mannschaft stand sehr kompakt gegen Leipzig und lenkte sie dahin, wo sie den Ball erobern wollten, um im Anschluss ihr Angriffsspiel vorzubereiten. So leitete Gerda Varamann mit einem sehenswerten Seitenwechsel den Angriff über Yara Scheffler ein, die auf und davon über die linke Seite auf das Tor zulaufen konnte. An ihren platzierten Schuss, war die Torhüterin machtlos. Bis auf zwei Schüsse auf unser Tor, fand Red Bull nie zu einem Weg, unser Bollwerk zu überwinden.
Danach spielte unser Team gegen den VfL Bochum und stand nicht immer so sicher, wie in den Partien zu vor, auf dem Platz. Aber für Bochum reichte es und man trennte sich 0:0 Unentschieden.

Als letztes Gruppenspiel, spät am Abend, ging es dann gegen Borussia Mönchen Gladbach. Dieses Team führte die Tabelle in der Gruppe an und man wusste, was auf unsere Mannschaft zukommen würde. Hinzu kam auch noch, dass Yara und Luisa nicht spielen konnten, da sie einen Schlag auf den Knöchel bekamen und man sie erst einmal schonen wollte für den nächsten Turniertag. Dafür liefen Chiara Isanto (TW) als Stürmerin auf und Akniet Donnermeyer. Beide fügten sich hervorragend in den Mannschaftsverbund ein und die Mannschaft hatte sich auf dieses stake Team gut eingestellt. Zu Anfang der Partie musste Gladbach tief durchatmen, als ein satter Schuss von Gerda ans Lattenkreuz knallte. Es war eine tolle Mannschaftsgeschlossenheit, wo man erkennen konnte, was man mit allen Mitteln erreichen wollte, nämlich das Viertelfinale.

Um 18:32 pfiff der Unparteiische zum 0:0 ab und alle wussten, dass man als bester Dritter, ohne ein Spiel verloren zu haben, ins Viertelfinale einzog. Wer hätte das vor der Abreise gedacht.

“Ich bin über alles stolz auf solch ein Team, die so leidenschaftlich spielen und sich vor keiner großen Mannschaft in die Hose machen, sondern denen zeigen, was es bedeutet, ein Team zu sein,” so Cheftrainer Guido Kalle.
Morgen geht es nun gegen eines der besten Team auf diesem Turnier, dem Club aus Norwegen.
“Wir haben uns das Team zwei Mal angeschaut,” so Kalle“ und wir denken zu wissen, wie wir gegen sie spielen müssen. Sicherlich können wir nicht zu 100% die Stärken dieses Teams unterbinden, aber wir werden alles geben, um das Halbfinale zu erreichen.”
Das Spiel findet Morgen um 13:30 Uhr statt. Bleibt abzuwarten, wie gut unser Tram diesen Spieltag und die Nacht verkraften kann.

Tag 2

Am Sonntag spielte unser Team im Viertelfinale gegen den Meister aus Norwegen NFF Rugaland. Nach der regulären Zeit trennte man sich 0:0, obwohl wir Josepha Nunold und Yara Lynn Scheffler ersetzen mussten. Im Elfmeter Schieße zeigte Melanie Wagner eine überragende Leistung und hielt drei Elfmeter. Auch unsere Schützen waren sehr souverän, so dass wir ins Halbfinale einzogen.

Dort trat unser Team auf SGS Essen. Taktisch standen wir wieder einmal hervorragend und es gab kaum eine Lücke, wo uns die Essener gefährlich werden konnten. Das 0:1 wurde aus eine abseitsverdächtigen Position erzielt. Unsere Großchance durch Carla konnten wir leider nicht nutzen, so dass wir uns mit 0:1 geschlagen geben mussten. Dies war die erste Niederlage in diesem Turnier.

Im kleinen Finale um Platz 3, ging es dann erneut gegen Borussia Mönchengladbach ran.
Auch in diesem Spiel standen wir sehr gut gegen den Ball und Gegner, so dass Borussia zwar versuchte mit ihren technisch starken Spielerinnen eine Lücke zu finden, um zum Abschluss vor unserem Kasten zu kommen. Doch die wenigen Schüsse, die sie abgeben konnten, gingen immer weit am Tor vorbei oder drüber. So war es dann ein Missverständnis beim Abstoß zwischen Torhüterin Anja Wessels und Trainer Guido Kalle, die die 0:1 Führung einleitete. Kalle forderte Alina Jelitto, auf der Position 6 spielend, auf, unserer Torfrau entgegen zu kommen, um somit die beiden gegnerischen Spitzen zu locken, sie dichter zu decken, um unseren Innenverteidigerinnen mehr Raum zu geben. Leider hat Anja verstanden, dass sie über Alina eröffnen soll. Der Pass zu Alina kam gut an und Alina wollte ihn klatschen lassen, nur dieser Pass wurde von der gegnerischen Spitze abgefangen und Anja war machtlos im 1vs1. Bis zum Spielende hat unser Team nie aufgegeben und alles versucht den Ausgleichstreffer zu erzielen. Leider blieb dieser aus und man platzierte sich auf einen hervorragenden 4. Platz hinter Gladbach, dem Meister der Bundesliga West, den 1. FC Köln und SGS Essen, die auch das Turnier für sich entscheiden konnten.

“Mir fehlen einfach die Worte für diese wahnsinnig gute Leistung auf einem so gut dotierten Turnier”, äußerte ein sichtlich zufrieden Kalle. “Wir haben so viel Lob von allen Seiten bekommen, dass ich hoffe, wir nehmen ganz viel mit aus diesem Turnier für unser Pokalfinale am 9.6.2014 im Poststadium.
Ganz besonders möchte ich mich bei Chiara Isanto bedanken, die sich bereit erklärt hat, nicht auf Ihrer Stammposition als Torhüterin zu spielen, sondern als Sturmspitze. Sie hat ihre Position super gespielt. Auch das Akniet Donnermeyer und Alina Jelitto mit uns gefahren sind zur Unterstützung, da einige Stammspielerinnen nicht konnten, gebührt großen Dank. Sie haben ihre Sache ganz ordentlich gemacht.“

Belohnt hat sich Melanie Wagner noch für Ihre sehr gute Torhüterleistung während des ganzen Turniers mit der Auszeichnung zur besten Torfrau.
Die Mannschaft möchte sich auch noch einmal ganz recht herzlich bei Lutz Kiehne bedanken, der es erst ermöglicht machte, dass dem Team ein zweiter Bus zur Verfügung gestellt werden konnte. Ganz besonderer Dank an Janine Pistorius, die uns super betreut hat in dieser Zeit, Hanna de Haan, die uns immer wieder mental aufgebaute vor jedem Spiel und zu guter letzt, Sven Büttner und Mario Isanto, die uns am Sonntag auf Montag durch die Nacht nach Hause gefahren sind. Das ist auch nicht gerade selbstverständlich.

Es lässt hoffen, dass unser Team bestens vorbereitet ist für das Highlight in dieser Saison, nämlich das Pokalfinale im AOK Cup.