2. Frauen-Bundesliga Nord: Zweitligafrauen des SV Blau-Weiss Hohen Neuendorf mit einem Punkt beim Herforder SV.
Herforder SV – SV Blau-Weiss Hohen Neuendorf 0:0. Tore: Fehlanzeige.
Zuschauer: 150.
Die Fußball-Frauen des Zweitligisten SV Blau-Weiss Hohen Neuendorf sind mit einem torlosen Remis beim Herforder SV in die neue Spielzeit der 2. Frauen-Bundesliga gestartet.
Eine Woche nach dem peinlichen Erstrundenaus im DFB-Pokal beim Regionalligisten TSV Limmer verbuchte die Elf um Trainer Dieter Timme zumindest einen Teilerfolg. Der Coach zeigte sich im Nachgang der Partie auch zufrieden. „Wir können und müssen mit dem Punkt leben. Vom Spielverlauf her ist es ein absolut gerechtes Remis“, so Timme rückblickend.
Dabei musste der 60-Jährige, für den die Partie in Herford gleichzeitig die Premiere in einem Punktspiel auf der Trainerbank bei den Blau-Weissen war, mit Kapitänin Sarah Kollek und seiner Tochter Lavinia auf zwei wichtige Offensivkräfte verletzungsbedingt verzichten. Dafür bot Timme mit den beiden Japanerinnen Kiho Sakoda und Rie Nishibayashi zwei Neuzugänge in der Startformation auf.
Beide Teams begegneten sich von Beginn an auf Augenhöhe und agierten mit hohem Tempo. Dabei trafen zwei unterschiedliche Spielsysteme aufeinander. Während die Gastgeberinnen aus Nordrhein-Westfalen zumeist mit langen Bällen den Weg in die eigene Offensive versuchten, zeigte sich der Gast aus Oberhavel ballsicherer und probierte es zumeist mit einigen Ballstafetten, dabei bevorzugt über die Außenbahnen. Im ersten Spielabschnitt hatten die Hohen Neuendorferinnen drei gute Chancen: Nicinski scheiterte per Kopf in der 30. Minute an HSV- Keeperin Kira Kutzinski, Jaqueline Pantelmann und Erika Szuh verfehlten zudem bei Schussversuchen knapp das Gehäuse des Gastgebers. Da auch die Gastgeberinnen die drei vorhandenen Chancen nicht verwerten konnten, ging es leistungsgerecht mit einem Remis in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Spielszenerie unverändert, zwei gleichwertige Teams lauerten auf den entscheidenden Punch. Dabei zeigten die Gäste wieder den ruhigeren und gepflegteren Spielaufbau, während Herford zumeist mit weiten Schlägen aus der eigenen Hälfte heraus für Gefahr sorgen wollte.
Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff bewahrte Inga Buchholz im Blau-Weiss-Kasten das Remis, als sie stark parierte im eins gegen eins. Drei Minuten später dann ein Hochkaräter für Hohen Neuendorf. HSV-Keeperin Kira Kutzinski wurde fast von Nishibayashi düpiert, als diese ihr den Ball vom Fuß stibitzte, aber dann knapp das Tor verfehlte.
Unmittelbar nach der Szene verließ Nishibayashi den Platz, es kam Monika Sinka. Ein Jahr fehlte die Rumänin anhand eines Kreuzbandrisses.
„Es war ein gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich fühle mich fit und hoffe, dass ich dem Team jetzt oft helfen kann“, zeigte sich die 27-Jährige nach ihrem Comeback happy.
In der Schlussminute erhitzten sich dann vor allem die Gemüter der Gäste, das Schiedsrichtergespann um Anja Klimm pfiff eine Überzahlsituation der Hohen Neuendorferinnen wegen angeblicher Abseitsstellung ab, eine mehr als strittige Szene. So blieb es beim leistungsgerechten Remis. „Das Team hat alles gegeben“, bilanziert Timme abschließend.
Blau-Weiss Hohen Neuendorf: Buchholz – Konsek, Buchwalder, Dey (ab 87. Kurrek), Pantelmann, Szuh, Sakoda, Lux, Göldner, Nishibayashi (ab 77. Sinka), Nicinski.