1. Frauen // MAZ-Sportbuzzer: Regionalliga-Kickerinnen aus Hohen Neuendorf verpatzen den Saisonauftakt

Frauen-Regionalliga Nordost: Das Team aus Oberhavel muss sich im ersten Saisonspiel Türkiyemspor Berlin mit 0:4 geschlagen. Trainer Roman Rießler ärgerte sich vor allem über die verteilten Gastgeschenke an die Berlinerinnen. Am kommenden Wochenende ist spielfrei.

Kaum hatte die Unparteiische Fabienne Olivie das Match im Regen abgepfiffen, nahm sich Hohen-Neuendorf-Keeperin Suna Stein den Ball noch einmal und drosch diesen in das eigene Tor – das Netz zappelte ordentlich. Zuvor musste die Torhüterin gleich viermal das runde Leder aus dem eigenen Kasten holen und war dabei mächtig bedient. „Wir haben uns gegen einen vermeintlichen Staffelfavoriten gut geschlagen und haben das vor allem in der ersten Halbzeit nicht schlecht gemacht“, sagt die Keeperin.

© Matthias Schütt – MAZ

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Am Ende verloren die Regionalliga-Fußballerinnen aus der Niederheide dennoch zum Saisonauftakt mit 0:4 (0:2) bei Türkiyemspor Berlin. Aus Sicht des Trainers eine vermeidbare Niederlage im Willi-Kressmann-Stadion. „Bis zur 35. Spielminute geht unser Plan auf. Dann verteilen wir Gastgeschenke“, sagt HN-Coach Roman Rießler. Denn nach einer Ecke, vorher pariert HN-Keeperin Stein einen Schuss stark, können die Hohen Neuendorferinnen nicht entscheidend verteidigen und Alexandra Almasalme bedankte sich und brachte die Gastgeberinnen in Führung – trotz lauter Abseitsproteste der Spielerinnen aus Hohen Neuendorf. Nur zehn Minuten später und „zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt“, so Rießler, erhöhten die Berlinerinnen aus dem Stadtteil Kreuzberg auf 2:0. Einen schnellen Konter schloss Josephine Bonsu ab. „Da haben wir einfach katastrophal verteidigt“, sagt Rießler.

Nach Wiederanpfiff stellten die Gäste fast komplett die Angriffsbemühungen ein und Chancen auf Seiten des Teams aus Oberhavel waren Mangelware. Die Hauptstädterinnen wollten sich dagegen nicht nur mit zwei Toren begnügen und fuhren in der Folgezeit zahlreiche Angriffe. So erhöhte Leyila Aydin nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff auf 3:0, ehe Josephine Bonsu nach 58 Minuten zum 4:0 traf. Ein Debakel war noch möglich. Doch in den abschließenden 30 Minuten stand die Defensive der Blau-Weissen und Suna Stein konnte sich mit der ein oder anderen Parade noch einmal auszeichnen. Dennoch standen zu diesem Zeitpunkt schon vier Gegentreffer zu Buche. „Uns fehlte einfach in der Offensive die Gier, die Wege zu machen und dann dadurch den Gegner vor Probleme zu stellen“, so der 40 Jahre alte HN-Trainer.

Für Blau-Weiss steht nun ein spielfreies Wochenende auf dem Programm, ehe am Sonnabend, den 12. September, das Auswärtsspiel beim 1. FFV Erfurt steigt.

Quelle: MAZ-Sportbuzzer