1. Herren: Zu dickes Brett

FC Internationale II – 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Lüdtke (41./HE), 2:0 Habicht (90.+1), 3:0 Senne (90.+3)

Die Blau-Weissen mußten sich im Spitzenspiel in Schöneberg geschlagen geben, da sie ihr Spiel gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Schöneberger nicht durchgesetzt bekamen und zudem ihre wenigen Möglichkeiten nicht nutzten. Auch taktisch zeigten sie sich ungeschickt, versuchten nicht aus den Rahmenbedingungen Kapital zu schlagen.

Bereits nach wenigen Minuten war ersichtlich, das die Hohen Neuendorfer ein sehr dickes Brett zu bohren hätten. Inter versuchte vom Anpfiff weg mit immensem Einsatz, besonders in und am eigenen Strafraum, die Kombinationen der Heymann-Schützlinge zu unterbinden. Dies gelang mit resoluter Zweikampfführung auch bestens, denn das über viele Stationen vorgetragene Spiel der Randberliner bot reichlich Gelegenheit für die Störversuche. Besser wäre es wohl in den ersten 30 Spielminuten gewesen, die Blau-Weissen hätten es mit der tief stehenden Sonne im Rücken aus der Distanz versucht. Doch blieb Inter-Keeper Schneider von solchen Prüfungen verschont, denn der einzige derartige Versuch von Draski strich knapp über die Querlatte (21.). Im Strafraum ließen die Platzherren kaum etwas zu. Dennoch war Gundlach in der 25. Minute freigespielt, schloß aber aus der Drehung direkt in die Arme des Keepers ab und Wolf versuchte es aus 12 Meter mit dem starken rechten Bein und Gewalt, anstatt das schwache und Übersicht zu wählen. Resultat war so beinahe ein Einwurf. Die Inter-Reservisten suchten ihr Heil überwiegend in langen Befreiungsschlägen. Die wurden zumeist Beute der Hohen Neuendorfer. Wenn sie aber in den eigenen Reihen blieben, rückten sie schnell und zielstrebig nach und erzielten damit mehrfach Wirkung. Bis kurz vor dem Seitenwechsel vergaben sie ihre Torchancen jedoch, ehe Soine den Ball aus Nahdistanz an den nach oben ausgestreckten Arm bekam. Lüdtke scheiterte vom Punkt zwar im ersten Anlauf an Kopmann, war im Nachsetzen dann aber doch noch erfolgreich (41.).

Auch nach der Pause blieb es beim gleichen Schema. Die Hohen Neuendorfer versuchten es mit Kombinationsfußball, den Inter zumeist erfolgreich unterband. Und die Platzherren gewannen weiterhin auch die Mehrzahl der Zweikämpfe und der zweiten Bälle. Auch blieben ihre gelegentlichen Nadelstiche gefährlich. Auf Seiten der Gäste blieben Möglichkeiten so rar, zumal Draskis Versuch aus der Ferne völlig mißlang (63.) und Wolf eine verlängerte Wekwerth-Flanke am langen Pfosten nicht kontrolliert bekam, so dass Inters Defensive noch klären konnte (72.). Auch im zweiten Spielabschnitt wären nach gut einer Stunde Fernschüsse ein probates Mittel gewesen, denn nach Sonnenuntergang zog der Kunstrasen merklich an und erschwerte das Kombinationsspiel zusätzlich. Als die Hohen Neuendorfer in der Schlußphase dann mit Macht auf den Ausgleich drängten, wurden sie in der Nachspielzeit zwei Mal ausgekontert. Habicht (90.+1) und Senne (90.+3) stellten mit ihren Treffern den zu deutlichen Endstand her.

HN: Kopmann – Wekwerth, Köpp, Soine, Diels (61. Clark) – Niederau (90. Voigt), Gundlach – Draski, Urbanski, Wolf – Buchweitz (24. Behrendt).