1. Herren: Draski bricht den Bann

1.FC Schöneberg – HN 0:3 (0:0)

Tore: 0:1 Draski (71.), 0:2, 0:3 Schipper (76.; 90.)

Am Ende der erwartet schweren Partie landeten die Blau-Weissen am Vorarlberger Damm einen hochverdienten Dreier und bauten ihren Vorsprung auf die meisten Verfolger aus, denn von ihnen punktete lediglich der BFC Preussen II voll.

Wie bereits beim nachgeholten Hinrundenspiel vor drei Wochen erwiesen sich die Schöneberger als weit stärker, als es ihr Tabellenplatz vermuten lässt. Demir und Routinier Meissner kurbelten immer wieder die Offensive an und die Abwehrreihe klärte zumeist kompromiss- und humorlos. So hatten die Hohen Neuendorfer gut zu tun, lösten die Aufgabe aber fast ausnahmslos ohne größere Probleme. Allerdings konnten sie lange aus ihren Vorteilen kein Kapital schlagen, denn Wolfs Eingabe von rechts (12.) fand keinen Abnehmer und Behrendt köpfte Keeper Göksar nach Niederaus Freistoß (20.) den Ball genau in die Arme. Die Blau-Weissen fanden immer wieder den Weg über die Außenbahnen, auch wenn Trainer Heymann mehrfach eine schnellere Ballzirkulation forderte. Aber Behrendt konnte auch Draskis Ecke aus Nahdistanz mit dem Kopf nicht im Netz unterbringen, traf nur den Pfosten (30.) und Draski wuchtete Wolfs Eingabe weit über den Kasten (37.). In der Schlußphase des ersten Spielabschnitts hatten dann die Platzherren auch zwei Möglichkeiten, aber Kopmann parierte einen Kopfball nach Freistoß glänzend (38.) und Demir verzog aus vollem Lauf um einen Meter (42.).

Unmittelbar nach Wiederbeginn schien der Bann gebrochen, als Urbanski mit dem Kopf auf Behrendt weiterleitete. Dessen Lupfer trudelte aber um Haaresbreite am Schöneberger Tor vorbei. Die Blau-Weissen wechselten dann in der Defensive verletzungsbedingt und in der Offensive, um das Tempo noch weiter zu erhöhen. Und mit Erfolg! Nach einem langen Abschlag von Kopmann können der Keeper und ein Abwehrakteur gegen Schipper nicht klären und der mutterseelenallein die Szene beobachtende Draski kann ins verwaiste Tor einschieben (71.). Nun schien die Entscheidung schnell zu nahen, doch wuchtete Wolf Wekwerths Flanke meilenweit über den Querbalken (73.) und auch Behrendt gelingt Gleiches mit Gundlachs Freistoß (75.). Keine 60 Sekunden später dann aber doch das 2:0 aus Gästesicht, als Schipper Wolfs scharfe und flache Eingabe gekonnt verwandelt (76.). Obwohl die Schöneberger nicht aufgeben und Kopmann noch einmal energisch zulangen muß, ist die Sache gelaufen. Schließlich bekommen Behrendt und Schipper den Ball gegen die aufopferungsvoll kämpfende Hintermannschaft trotz dreier Gelegenheiten nicht über die Linie bugsiert. Den Schlusspunkt setzt dann A-Junior Schipper mit Beginn der Nachspielzeit. Diesmal verwertete er Behrendts Eingabe.

HN-Coach Heymann freute sich nach der Partie dann auch über die konzentrierte und abgeklärte Vorstellung seiner Jungs: „Trotz zwei, drei Nachlässigkeiten haben wir die Sache trotz des Ausfalls zahlreicher Spieler insgesamt sehr gut gemacht. Der Gegner hat zuletzt gegen zwei unserer Konkurrenten an der Tabellenspitze (5:2 gegen FC Ahmed und 1:1 gegen Internationale II; d.R.) angesichts seiner Tabellensituation überraschend gepunktet und auch heute heftig Widerstand geleistet. Eine derart gute Leistung war so auch nötig, um mit drei Punkten vom Platz zu gehen. Unsere Intension, mit den Wechseln in der Offensive das Tempo nochmal hoch zu halten, ist voll aufgegangen. Besonders freue ich mich über das gelungene Männer-Debüt von A-Junior Felix Vogt!“

HN: Kopmann – Wekwerth, Soine, Stoltz (60. Köpp), Diels (70. Vogt) – Niederau (68. Müller), Gundlach – Draski, Urbanski (62. Schipper), Wolf – Behrendt.