1. Herren: Draskis Traumtore

Phönix Amed – HN 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Draski (39.), 1:1 Asanovic (59.), 1:2 Draski (85.)

Die Blau-Weissen holten dank zweier Traumtore von Draski drei schwer erkämpfte Punkte in Schöneberg. Den klar überlegenen Hohen Neuendorfer fiel spielerisch vor allem in der ersten Hälfte nicht viel ein, um den Abwehrriegel der meist destruktiven Gastgeber zu knacken. Die wenigen, aber hochkarätigen Möglichkeiten wurden zudem ausgelassen.

Bereits nach wenigen Minuten war klar, dass es an der Bosestraße wieder eine typische Begegnung gegen ein „Altstar-Team“ geben würde. Amed setzte auf rigorose Manndeckung und nutzte jeden nicht gewonnenen Zweikampf durch Lamentieren und Dikutieren zu einer für den Fitnesszustand der Mannschaft wichtigen Atempause (es waren keine 20 Minuten gespielt, als die erst Nachfrage beim Schiedsrichter einging, wie lange noch zu spielen sei). Und da die Hohen Neuendorfer den Ball nicht konsequent flach ließen – was auf dem nassen Uralt-Teppich wichtig gewesen wäre – kam, auch wenn der Ball im Spiel war, kaum Spielfluß auf. So dauerte es bis zur 22. Minute ehe die Gäste ihre Überlegenheit erstmals in eine Chance ummünzen konnten: Behrendts Drehschuß von der Strafraumgrenze klatschte allerdings auf die Querlatte. HN-Trainer Heymann hatte seine Mannschaft vor der Standardstärke der Platzherren gewarnt. So sollten die möglichst vermieden werden. Dies gelang nicht, da die Blau-Weissen häufig in den Zweikämpfen zu spät kamen oder der Unparteiische „sterbende Schwäne“ mit Freistöße honorierte. Die waren jeweils brandgefährlich, wurden von den Hohen Neuendorfern aber auch gut verteidigt. Seinen Höhepunkt sah der erste Spielabschnitt in der 39. Minute, als Draski auf der linken Seite mit Anlauf in den Strafraum eindrang, drei Amed-Akteure austanzte und den Ball um den Keeper herum in die lange Ecke zirkelte.

Nach der Pause steigerten sich die Blau-Weissen. Doch ließ Behrendt nach Wolfs Flanke seine Kopfballchance aus (47.) und auf der anderen Seite nutzte Asanovic nach einem Freistoß die einzige Unachtsamkeitder Gäste per Kopf aus 5 Meter zum überraschenden Ausgleich (59.). Für einige Minuten wirkten die Hohen Neuendorfer konsterniert. Dann zogen sie wieder an, fanden aber weiter kaum Wege, das Amed-Abwehrbollwerk nachhaltig zu knacken. Als es dann doch einmal gelang, entschied der Schiedsrichter fälschlicherweise auf Abseitstellung. In der 85. Minute gab es aber beim besten Willen nichts zu mäkeln, als Clark von der rechten Außenlinie weit in den Strafraum flankte. Dort lief Draski mit 30 Meter Anlauf ein und wuchtete den Ball aus 15 Meter mit dem Kopf zum Siegtreffer unter die Querlatte! in der Schlußphase hätte es dann für die Gastgeber noch herber kommen können, aber u.a. blieb den Blau-Weissen nach dem klaren Foul an Funk (90.+3) ein Strafstoß verwehrt.

HN: Kopmann – Wekwerth, Diels, Stoltz, Clark – Müller, Schwarzwälder (77. Buchweitz) – Wolf, Niederau, Draski (90. Schipper) – Behrendt (88. Funk).