Beim 1. FC Wilmersdorf mussten sich die Blau-Weissen 1:5 (0:3) geschlagen geben. Dabei bot der weiter geschrumpfte Kader dem Verbandsliga-Absteiger eine beherzte Partie, leistete sich aber zu viele individuelle Fehler. Trainer Torsten Thiels Defensivtaktik wurde an der Blissestraße schnell über den Haufen geworfen, denn bereits nach 3 Minuten gingen die favorisierten Gastgeber in Führung. Sie setzten sich auf der linken Abwehrseite bis zur Grundlinie durch und Tsiatouchas verwertete den Rückpass von der Strafraumgrenze überlegt zur Führung. Und diese Seite blieb bis zur Pause die Achillesferse der Hohen Neuendorfer, denn die beiden nächsten Treffer der Wilmersdorfer fielen nach dem gleichen Schema über sie. Dem Grundliniendurchbruch folgte der genaue Paß auf dem kurzen Pfosten wo Schöps jeweils vollstreckte (30.; 37.). Keeper Stache hielt seine Farben mit einigen Glanzparaden zudem noch einigermaßen auf Kurs. Trotz vieler Unzulänglichkeiten im Offensivspiel ergaben sich für die Blau-Weissen vor dem Pausentee auch drei Gute Chancen. Doch erst kam aus dem Gewühl heraus niemand zu einem erfolgreichen Abschluß (7.), dann zögerte Henning nach Wolfs Eingabe zu lange mit dem Abschluß (13.) und schließlich ging Harders Seitfallzieher nach Tründelbergs Kopfball-Ablage nach einer Ecke weit über den Kasten. Nach der Pause kamen die Hohen Neuendorfer mit Elan aus der Kabine und erspielten sich gegen einen zurücksteckenden Gegner auch einige weitere Chancen. Bei der Verwertung fehlten aber einmal mehr Glück (Tründelberg-Kopfball an den Pfosten und Scheel-Nachschuß auf die Latte, 57.) oder Geschick. Pacholleks 25 Meter Flachschuß zum Anschluß war dann allerdings sehenwert (61.). Nach einigen weiteren verheißungsvollen Aktionen liefen die Blau-Weissen nach einem gravierenden Fehler in einen Konter, den Gündüzer mit dem vierten Treffer für den 1. FCW abschloß (69.). Reis machte schließlich fünf Minuten vor dem Ende den Sack zu.
HN: Stache – Kohl, Tründelberg, Harder, Sperlich (46. Wünsche) – Scheel (72. Weber), Gruel – Wolf, Henning (55. S. Bräuer), Clark – Pachollek.