1. Herren: Glänzender Auftritt

Hertha BSC III – HN 0:4 (0:2)

Tore: 0:1 Buchweitz (24.), 0:2 Draski (32.), 0:3 Kamitz (62.), 0:4 Draski (77.).

Eine Woche und eine massive Standpauke nach dem desaströsen Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Spandau präsentierte sich die Mannschaft bei Herthas Amateuren II in glänzender Verfassung. Sie sprühte vor Spielfreude und -witz und hatte den Abstiegskandidaten, der lange Zeit allerdings alles andere wie ein solcher auftrat, über die volle Distanz voll im Griff. Trainer Heymann sah dann auch „das technisch wohl beste Spiel“ seiner Mannschaft „über die gesamte Spielzeit“.

Trotz des starken Auftritts der Hohen Neuendorfer wehrte sich die „alte Dame“ gegen die Übermacht der Randberliner zunächst erfolgreich. Dabei kam der Hertha duchaus zugute, dass sie ihre Reihen mit erfahrenen Strategen aus dem Seniorenbereich (Robben, Mattera-Iacono) verstärkt hatte, die ihre besten Jahre im semi-professionellen Bereich verbracht haben. Deren Erfahrung und Übersicht machte es den Blau-Weissen zunächst schwer, zumal sie oft nicht entschlossen genug abschlossen. In der Defensive waren die Gäste jederzeit absolut aufmerksam, gestatteten Hertha III in den 90 Minuten nur einen gefährlich Abschluß. Die anfangs noch schwierigen Platzbedingungen (Schnee auf dem Kunstrasen) verhinderten zunächst erfolgreiche Abschlüsse. Richtig gefährlich wurde es allerdings in der 14. Minute als Wolf nach einer Wekwerth-Flanke mit einem Heber sein Glück versuchte, aber etwas zu hoch ansetzte. Zehn Minuten später war der Bann dann gebrochen, als sich Draski 25 Meter vor dem Hertha-Tor von den Platzherren den Ball stibitzte und Buchweitz mit einem Lupfer in Szene setzte. Der vollstreckte sicher. wenig später fast dieselbe Szene. Nur leitete Buchweitz diesmal auf Kamitz weiter, der aber an Keeper Süelözgen scheiterte. Erneut waren vier Minuten ins Land gezogen, da holte sich Draski wieder den Ball von der Hertha-Abwehr, bediente diesmal Wolf. Der scheiterte am Keeper, aber Draski vollstreckte im Nachsetzen dann selbst (32.). Weitere Möglichkeiten blieben ungenutzt, was sich nach Wiederbeginn fortsetzte. So bekam Wekwerth, nach schöner Kombination allein vor dem Keeper, den Ball nicht untergebracht (49.) und scheiterte auch Buchweitz (60.) freigespielt am Torsteher. Der im achsetzen erfolgreiche Wolf soll dann im Abseits gestanden haben. Wenige Sekunden später wuchtete Buchweitz das Leder an die Querlatte. Aber 120 Sekunden danach waren aller guten Dinge drei, nachdem Kamitz einen Freistoß aus 18 Meter über den Innenpfosten in die Maschen gezirkelt hatte. Damit war der Widerstand der Hertha gebrochen, zumal den alten Recken nun langsam die Puste ausging. Die Hohen Neuendorfer kombinierten sich mehr und mehr in Rage, was allerdings nur Auswirkung auf die B-Note hatte. Vor dem Tor agierten sie zu umständlich, zu kompliziert, zu sehr für die Galerie. Zählbares brachte nur noch Draski zustande, nachdem Müller einen Konteransatz der Herthaner mit dem Kopf direkt in die Spitze zum Youngster „umleitete“, der per Heber einnetzte (77.).

Fazit: Die Mannschaft hat sich spielerisch voll und ganz rehabilitiert. Alle fußballrelevanten Punkte durften mit „sehr gut“ benotet werden. Einmal mehr abgesehen von der Effektivität im Abschluß.

Kopmann – Volbert (74. Clark), Stoltz, Diels, Wekwerth – Müller, Urbanski – Wolf, Draski (78. Klein), Kamitz (78. Schubert) – Buchweitz.