1. Herren: Glück im Spitzenspiel

Polar Pinguin – HN 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Urbanski (38.).

Die Blau-Weissen haben auch den noch ärgsten Verfolger bezwungen! Durch den 1:0-Erfolg bei Polar Pinguin beträgt ihr Vorsprung auf Rang 2 nun 11 Punkte (ohne die vorgezogene Begegnung gegen Wittenau. Neuer Dritter ist der FC Liria mit bereits 13 Zählern Rückstand.

Auf dem eigentlich bereits offiziell als unbespielbar eingestuften Kunstrasen an der Markgrafenstraße hatten die Hohen Neuendorfer erhebliche Probleme mit dem Stand, was allerdings nicht die risikoreichen Paßstafetten in der Defensive vor der Pause und die Passivität im Abwehrverhalten danach erklärt. So durften sie sich zwar über drei weitere Punkte freuen – allerdings sehr glückliche.

Die Heymann-Schützlinge begannen in Schöneberg so stark, wie auch in den anderen Spitzenspielen der zurückliegenden Spieltage. Nach drei Minuten bewahrte Pinguin-Keeper Mahawech seine Farben vor dem Rückstand nachdem Wolf den Ball von rechts geflankt hatte. Anton nahm ihn direkt, aber Mahawech verhinderte den Einschlag trotz seiner fülligen Figur mit einer eleganten Flugeinlage. Wenig päter fehlte Butt nach Urbanskis Flanke ebenso ein halber Schritt wie Wekwerth, als der „Durchläufer“ von der anderen Seite sofort wieder in die Gefahrenzone kam (6.). Die Pinguine kamen langsam besser ins Spiel, auch weil die Blau-Weissen sie gelegentlich tatkräftig unterstützten. Nach 9 Minuten musste Kopmann sein ganzes Können aufbieten, um Matt am Torerfolg zu hindern. Er hatte die Gastgeber allerdings auch mit seinem Fehlpaß aus dem Strafraum heraus in Ballbesitz gebracht! Die nun ausgeglichene Partie hatte ihre Höhepunkte nun vorerst in Distanzschüssen. Aus jeweils 20 Meter stellte Urbanski den Torhüter vor keine großen Probleme (12.), während Matt (36.) den Pfosten traf. Dann gingen die Blau-Weissen einmal früh drauf, eroberten den Ball mitte der gegnerischen Hälfte und spielten Urbanski mit drei direkten Pässen frei. Der Kapitän ließ dem Keeper keine Abwehrchance und netzte überlegt zur Führung ein (38.).

Mit Beginn der zweiten Hälfte schalteten die Hohen Neuendorfer wie leider so oft zum Leidwesen von Trainer und Anhang kräftig zurück. Die Pinguine konnten nun unter Beweis stellen, warum sie in der Tabelle so weit vorn platziert sind. Sie nutzten den fehlenden Druck der Blau-Weissen und die sich öffnenden Räume zu einigen schönen Spielzügen, agierten im Abschluß aber zumeist kläglich. Wenn doch einmal ein Ball bis zu Kopmann gelangte, war der zur Stelle. Mühe hatte er nur mit dem Schuß des eingewechselten Witschurke auf die kurze Ecke (73.). 120 Sekunden später hätte Anton nach einem Konter alles klar machen können. Doch er verzog nach einem Konter völlig freigespielt klar, verpaßte auch das Abspiel auf den noch besser postierten Draski (75.). So blieb es bis zum Abpfiff beim Anrennen der Gastgeber, deren Angriffe häufig erst mit energischem Einsatz der Hohen Neuendorfer im Strafraum gestoppt werden konnten. Mit dieser Konsequenz 20 Meter vorher hätte man sich viel Streß ersparen können.

Aber die Punkte gingen nach Hohen Neuendorf und es bewahrheitete sich die Weisheit, dass Pinguine visuell nun mal keine Adler sind.

HN: Kopmann – Diels, Butt, Stoltz, Wekwerth – Niederau (71. Schipper), Yildirgan – Wolf (71. Buchweitz), Urbanski, Draski (90.+1 Noppinger) – Anton.