1. Herren: Krimi mit happy end

HN – SG Anadoluspor 5:4 (3:1)

Tore: 1:0 Clark (5.), 1:1 Güngör (27.), 2:1 Draski (37.), 3:1 Wolf (43.), 3:2 Aydin (53.), 3:3 Naziroglu (54.), 3:4 Bahceci (63.), 4:4 Buchweitz (68.), 5:4 Schwarzwälder (88.).

Die beiden Kandidaten für die Spitzengruppe unterstrichen ihre Ambitionen, um den Aufstieg mitspielen zu wollen. So sahen die rund 120 Zuschauer eine packende Partie mit viel gutem Fußball und rassigem Tempo. Während die Gäste zudem mit absoluter Effektivität glänzten, verdienten sich die Blau-Weissen den Dreier mit Moral und mannschaftlicher Geschlossenheit.

Die Hohen Neuendorfer setzten vom Anpfiff an die Vorgabe von Trainer Heymann, die über jede Menge Erfahrung aus höheren Spielklassen verfügenden Gäste mit konsequentem, schnellem Flügelspiel unter Druck zusetzen, beeindruckend um. So war die frühe Führung durch Clark (5.) vollauf verdient. der Defensivspieler vollendete aus 12 Meter, nachdem Draski nach Behrensts Flanke noch an Keeper Berinci gescheitert war und den Ball dann für den nachrückenden Mitspieler auflegte. Und es hätte für Anadolu in den nächsten Minuten noch schlimmer kommen können, doch fand Urbanski in Berinci seinen Meister (8.; 12.) und ging Behrendts Kopfball knapp am Kasten vorbei (12.). Und auch Wolfs Versuch aus der Distanz sah den Keeper auf dem Posten (25.). Bereits in dieser Druckphase war zu erkennen, dass die Gäste über die spielerischen verfügten, sich erfolgreich zu befreien. Einige gute Ansätze zu Gegenangriffen waren unübersehbar und sie n66utzten dann auch ihren ersten Abschluß durch Güngör mit einem straffen Schuß aus halbrechter Position in die lange Ecke zum Ausgleich (27.). Die Blau-Weissen zeigten sich wenig beeindruckt, scheiterten aber immer wieder am Keeper, so Clark mit seinem Volley nach Wolf-Eingabe (30.). Als Wolf dann aus vollem Lauf maßgerecht von außen auf Draski paßte, war aber auch Berinci machtlos (37.). Keine Minute später war er aber wieder zur Stelle, als sich Draski von seinen Vorderleuten den Ball eroberte und aus spitzem Winkel abzog und Behrendts Kopfball im Nachsetzen über den Querbalken strich. Dann schlitterte Urbanski an Wolfs Eingabe um Millimeter vorbei, ehe Wolf 60 Sekunden später von Behrendts Balleroberung an der Grundlinie und dem folgenden Rückpaß profitierte (3:1 – 43.). Einziger Makel einer famosen ersten Hälfte – der Vorsprung der Hohen Neuendorfer war angesichts ihrer Möglichkeiten zu knapp und die Partie damit noch nicht entschieden.

Dies bewiesen die Gäste mit Beginn des zweiten Spielabschnitts. Zwar hatte Wolf mit seinem Volley nach Draskis Flanke die nächste Chance zur Vorentscheidung, doch Aslanboga rettete auf der Torlinie für seinen geschlagenen Torhüter (47.). Der Druck der Hohen Neuendorfer ließ etwas nach und Anadolu kam ins Spiel und unterstrich seine immensen spielerischen Möglichkeiten. Zudem blieben die Gäste weiter gnadenlos effektiv. Als die Blau-Weissen einen Eckball nur knapp aus dem Strafraum geklärt bekamen, stukte Aydin den Ball mit dem zweiten Torschuß der Gäste zum Anschluß in die Maschen und bereits eine Minute danach war der Vorsprung der Platzherren dahin. Güngör düpierte mit einem gekonnten Dribbling im Strafraum zwei Gegenspieler, seinen verunglückten Abschluß konnte Kopmann zwar noch abwehren, aber Naziroglu staubte ab (54.). und es kam für die ohen Neuendorfer noch dicker. In der 63. Minute brachte Spielmacher Bahceci seine Farben nach einem schönen Spielzug sogar in Front. Nun legten die Blau-Weissen aber eindrucksvoll nach. Buchweitz unterstrich seine Torgefährlichkeit nach einer Wolf-Ecke, als er den Ball vom kurzen Pfosten per Kopf ins Netz beförderte (68.). Abwehrstratege Karapinar, der klare Schnelligkeitsnachteile gegenüber den Blau-Weissen hatte, holte sich in der 78. Minute nach einem Einsteigen gegen Draski die Ampelkarte und die Hohen Neuendorfer drängten auf den Sieg, den Mannschaftskapitän Schwarzwälder auch zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit erzielte. Berinci konnte dabei zunächst eine Kopie des 4:4 verhindern, war aber gegen den nachsetzenden Schwarzwälder aus Nahdistanz machtlos (88.).

HN: Kopmann – Müller, Stoltz, Diels, Clark – Schwarzwälder, Niederau (82. Lendner) – Wolf, Urbanski, Draski – Behrendt (46. Buchweitz)