1. Herren: Mit Mut zum Kantersieg

HN – VfB Friedrichshain 7:0 (1:0)

Tore: 1:0; 2:0 Behrendt (38.; 47.), 3:0 Kasbaum (54.), 4:0 Hartmann (57.), 5:0 Harder (68.), 6:0 Wolf (71.), 7:0 Draski (88.).

Dritter Spieltag, erstes Heimspiel! Die Hohen Neuendorfer erwarteten dazu den Tabellenzweiten VfB Friedrichshain zum Spitzenspiel an der Niederheide, der seine beiden ersten Saison(heim)spiele ohne Gegentreffer gewonnen hatte. Nach einer denkwürdigen 2. Hälfte war diese makellose Bilanz gründlich versaut.

Den tabellarischen Anspruch eines Spitzenspiels wurde die Partie nur in den ersten 30 Minuten gerecht. Nicht, weil die Mannschaften ein fußballerisches Feuerwerk abbrannten, sondern weil sie sich in Schachmanier belauerten, bemüht waren jegliche Fehler zu vermeiden. Das eher müde Match sah die Gäste optisch im Vorteil, da die Blau-Weissen sehr tief standen und den VfB bis zur Mitte ihrer Hälfte fast ungehindert gewähren ließen. So hatten die die erste Möglichkeit. Keeper Kopmann bugsierte den Schuß von der Strafraumgrenze um den Pfosten (5.) und hatte damit bereits sein Tagwerk erledigt. Zwei Minuten später hatte Sebastian Wolf auf der anderen Seite allein vor Torsteher Boles die erste Hohen Neuendorfer Chance, entschied sich aber zu spät und zu brachial zum Abschluß, was der Vereinseiche eine handvoll Blätter kostete. Als die Platzherren dann langsam aufrückten, verfehlte Rene Hartmanns Freistoß (27.) das Ziel knapp und Tom Kasbaum blieb nach seinem Solo der aus Blau-Weiss-Sicht klare Strafstoß verwehrt (34.). Vier Minuten später war der Bann dann gebrochen. Lucas Diels stürmte auf der linken Seite die Linie hinunter und flnkte mit Schmackes in den Strafraum, wo Dennis Behrendt einlief und einköpfte (38.).

Nach dem Seitenwechsel klärten sich die Fronten dann schnell. Hohen Neuendorf lief die Friedrichshainer bereits unmittelbar außerhalb deren Strafraums an und gewann zunehmend Bälle. Dies erzielte Wirkung. Die Fehlerquote der Gäste nahm stetig zu und die Möglichkeiten der Einheimischen häuften sich. So bekam der VfB nach Hartmanns Freistoß unmittelbar nach der Pause den Ball in zwei Anläufen nicht aus der Gefahrenzone. Schließlich brachte Wolf das Spielgerät genau auf Behrendt, der erneut mit dem Kopf zur Stelle war (2:0; 47.). Nachdem Kasbaum nach einem weiteren Solo noch aus spitzem Winkel am Pfosten gescheitert war (52.), profitierte der auffällige rechte Mittelfeldspieler 120 Sekunden später von Wolfs Slalomlauf durch die VfB-Defensive und markierte aus Nahdistanz das 3:0. Hohen Neuendorf war nun in allen Belangen klar überlegen und traf weiter sehenswert. Als nächstes schmetterte Hartmann einen Freistoß aus 26 Meter zentraler Position in den linken Dreiangel (57.) und Tim Harder staubte ab, als Keeper Boles einen Behrendt-Kopfball nicht festhalten konnte (68.). Scließlich spritzte Wolf in den Spielaufbau der Gäste und verwandelte in die lange Ecke (71.), nachdem er zuvor einen weiteren Boles-Lapsus nur in einen Pfostenschuß ummünzen konnte (64.). Die fußballerisch wertvollste Aktion der Blau-Weissen blieb dann unbelohnt, als sich der eingewechselte Leon Draski nach seinem Ballgewinn mit Kasbaum und den ebenfalls eingewechselten Paul Schenk zu einer tollen Direktkombination fand, aber am Ende zu locker abschloß, um den Ball über die verwaiste Torlinie zu drücken (77.). Dennoch setzte Draski den Schlußpunkt. Als die Friedrichshainer doch einmal in die Hälfte der Einheimischen vordrangen, enteilte er nach einem langen Ball aus der Abwehr der Gäste-Defensive und vollstreckte sicher zum 7:0-Endstand.

HN: Kopmann – Diels (81. Marscheider), Harder, Voigt, Stoltz – Hartmann (61. Habedank), Clark – Kasbaum, Wolf (72. Schenk), Kamitz (28. Schwarzwälder) – Behrendt (69. Draski)