HN – FC 98 Hennigsdorf 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Kühne (14.).
Die Trainer hatten für die Partie für ihre Teams eine kleine Überraschung parat: Es ging über 4×30 Minuten! Diesen Konditionstest bestanden die Blau-Weissen mit Bravour. Ansonsten ließen sie viel vermissen. Bei der Spritzigkeit, der Ballbehandlung, der Zweikampfführung, im Zusammenspiel und vor allem bei den Ideen war noch reichlich Luft nach oben. Der FC 98 dürfte dies anders sehen. Bei ihm schwanden nach gut einer Stunde zwar massiv die Kräfte, er hätte bis dahin aber bereits deutlicher führen können. Eines hatten beide Teams gemeinsam: Die Chancenverwertung ist noch beträchtlich ausbaubar.
Die Hohen Neuendorfer hatten von Beginn mehr Ballbesitz, konnten damit aber nicht viel Gefahr erzeugen. Denn FC 98 stand aufmerksam und zweikampfstark in der Defensive und HN fehlten zumeist die Ideen, insbesondere um sich in der gefährlichen Zone durchsetzen zu können. Wenn es dann doch einmal gelang, spielten die Platzherren zu kompliziert oder fanden mit ihren Flanken und Eingaben, wenn sie kamen, keinen Mitspieler. Zudem leisteten sie sich zahlreiche technische Fehler und Mißverständnisse im Zusammenspiel, was zu zahlreichen Ballverlusten bereits im Spielaufbau führte. In den ersten beiden Vierteln schalteten die Hennigsdorfer in diesen Situationen schnell und konsequent. Passsicher und schnörkellos ging es in Richtung des zunächst von Kopmann gehüteten Tores. Aber Pfosten (26.) und Latte (72.) sowie Butt bzw. Kopmann (34.) verhinderten seinen Treffer. Glatt lief es allerdings für Kühne, als er nach 14 Minuten an der Strafraumgrenze zu einem Solo ansetzte. Er umkurvte mehrere allzu passive Blau-Weisse und vollendete sicher zum Tor des Tages. M. Falkowski hatte auf der anderen Seite einen recht geruhsamen Nachmittag.
Mit Beginn des dritten Viertels änderte sich die Chancenverteilung zusehends. Anton per Kopf oder ein anderer Blau-Weisser im folgenden Gewühl hätten spätestens nach 77 Minuten den Ausgleich erzielen müssen. Im Schlußabschnitt waren die Gäste stehend k.o., aber die Hohen Neuendorfer belohnten sich nicht für ihren Schlußspurt. Möglichkeit folgte auf Möglichkeit. Am dichtesten waren Schipper (101./ aus 3 Meter mit dem Kopf), Urbanski (116./ Freistoß auf die Latte) und Gundlach (119./ Pfosten, der nach längerer Verletzungspause ein ordnendes Comeback gab, einem Treffer.
Der letzte Test vor dem Saisonstart gegen die Reinickendorfer Füchse am Freitag, 9. August, steigt am kommenden Sonntag, 15.00 Uhr, beim SC Oberhavel Velten.
HN: Kopmann (60. Otte) – Vogt, Butt, Housein, Sevim – Stoltz – Wolf, Urbanski, Schipper – Draski, Anton (Diels, Schremf, Gundlach).
FC 98: M. Falkowski (60. Wollenburg) – Pfaender, Brosius, Kühne, Hirschle, Löffler, Heidel, Künzer, Hass, Platte (Ney, Schaumburg, Schäfer, Mett, Müller, N. Falkowski)