Pokal: SSC Südwest – HN 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Greiner (15.), 2:0 Chafra (83.), 3:0 Opoku (90.+4).
Die Blau-Weissen verabschiedeten sich wie im Vorjahr bereits in der 1. Runde aus dem Landespokal. Nach einer total verschlafenen Startphase beim Landesligisten SSC Südwest befanden sich die Hohen Neuendorfer bereits nach 15 Minuten mächtig in der Klemme und konnten sich nicht mehr befreien. Auch, weil sie in der Offensive wieder wenig effektiv waren.
Eigentlich hätten die Heymann-Jungs gewarnt sein müssen, hatten die Gastgeber doch ihr Auftaktmatch in der Landesliga gegen die starken Amateure mit 3:1 gewonnen. Aber sie fanden zunächst keine Einstellung und liefen nach unnötigen Ballverlusten im Spielaufbau den schnörkellos in die Spitze spielenden Platzherren zunächst hinterher. Der Sekundenzeiger hatte noch keine volle Runde gedreht, da schrammte der erste Schuß am HN-Tor knapp vorbei. Absender war Chafra. Drei Minuten später setzte Weiß einen Freistoß auf die Querlatte und weitere zwei Minuten danach brachten sich die Blau-Weissen selbst richtig in die Bredouille. Nach einem erneuten Ballverlust im Aufbau brach Chafra in der Mitte durch und wurde von Keeper Kopmann von den Beinen geholt, nachdem er den Ball an ihm vorbei geschnickst hatte. Rot! Und aufgrund von Urlaub und Arbeit keinen Ersatztorhüter dabei. Also Mittelstürmer Anton raus und Feldspieler Yildirgan zwischen die Pfosten. Der machte seinen Job als „Ungelernter“ sehr gut. So gut, dass seine Vorderleute nach einer Viertelstunde einen Eckball verteidigten, als stünde ein Manuel Neuer im Kasten. Niemand klärte mit dem Kopf und dann auch nicht mit dem Fuß, also stocherte Greiner den Ball zur verdienten Führung über die Linie (15.). Nach 30 Minuten hatten sich die Hohen Neuendorfer auf die neue Situation eingestellt und setzten langsam offensive Akzente. Als erstes köpfte Draski eine Stoltz-Flanke neben den Kasten (28.). Während Südwest vom Spiel nach vorn nun ausgeschlossen war, agierten die Hohen Neuendorfer bis zum Strafraum einige Male verheißungsvoll, waren dann aber nicht zwingend. Abgesehen in der Nachspielzeit der 1. Hälfte. Nach 47 Minuten herrschte im Anschluß an einen Eckball Konfusion im SSC-Strafraum und der Ball landete schließlich vor den Füßen von Gundlach. Dessen Ausgleichstreffer verweigerte der Unparteiische aber wegen Handspiels die Anerkennung, was niemand nachvollziehen konnte.
Nach der Pause hatten die Blau-Weissen dann zunächst alles im Griff – bis zum Strafraum. Aber die letzten Pässe kamen nicht oder die Gasgeber blockten die Schüsse der Hohen Neuendorfer im letzten Augenblick. Und es kam auch etwas Pech hinzu. So bei Urbanskis Schuß aus 17 Meter nach einem gelungenen Rückpaß von der Grundlinie, der von der Lattenunterkante wieder ins Feld zurück sprang (61.). Möglichkeiten zum Ausgleich waren einige vorhanden. Als der aber nicht fiel, erhöhten die Blau-Weissen mehr und mehr das Risiko. Dafür wurden sie in der Schlußphase bestraft, denn Chafra (83.) und Opoku (90.+4) schlossen zwei Konter für die Platzherren erfolgreich ab.
Auch am 2. Spieltag der Berlin-Liga müssen die Hohen Neuendorfer auswärts antreten. Gastgeber für die Blau-Weissen ist am Sonnabend, 15.00 Uhr, die VSG Altglienicke II. Die Reserve des Regionalligisten spielt im Stadion am Alten Schönefelder Weg 20 und holte zum Auftakt ein 1:1 bei der SD Croatia.
HN: Kopmann – Stoltz (84. Schremf), Butt (60. Schipper), Soine, Sevim – Gundlach, Lange (60. Niederau) – Wolf (84. Vogt), Urbanski, Draski – Anton (5. Yildirgan).