1. Herren: Rassiges Spitzenspiel

SV Empor Berlin II – HN 0:0

Rund 200 Zuschauer sahen am Sonnabend im Jahn-Sportpark an der Cantianstraße zwar keine Tore, aber ein rassiges Bezirksliga-Spitzenspiel. Für viele überraschend, war nicht der gastgebende Tabellenführer, sondern der Zweite dichter am Dreier. Der hatte leichte Vorteile im Feldspiel und größere bei den Möglichkeiten zum Torerfolg. So sah man bei den Platzherren seine Besten auch in Keeper Momade und Abwehrchef Wollmann, während bei den starken Gästen mit Wolf und Behrendt zwei Offensivspieler lobend erwähnt wurden. HN-Trainer Sucrow hatte da eher Wekwerth und Stoltz auch zwei Defensive auf seinem Zettel. Die hätten „maßgeblich mit dafür gesorgt, dass Empor in den ersten 60 Minuten aus dem Spiel heraus keine Chance hatten“.

Sucrow sah seine Blau-Weissen in der ersten Hälfte relativ klar vorn. „Wir hatten das Spiel gut im Griff. Ein leichtes Übergewicht und die besseren Möglichkeiten.“ So durch Behrendt, dessen Kopfball nach Kamitz-Flanke Empors Momade mit letztem Einsatz aus dem Angel fischte, durch Wolf, der nach einem Solo den Ball gegen das Lattenkreuz lupfte und nach einem weiteren Sololauf etwas überhastet verzog. Auf dem schwer zu bespielenden Kunstrasen zeigten beide Teams in jeglicher Beziehung mehr, als in der Bezirksliga zu erwarten ist. Empor glänzte zunächst offensiv lediglich bei Standards. „Da waren die bei jeder Aktion brandgefährlich“, konstatierte Sucrow. Der zweite Durchgang begann zunächst wie der erste. HN am Drücker. In der 52. Minute sah Empors Lengo dann wegen Nachtretens Rot (Sucrow: „Ich habe nichts derartiges gesehen.“) und bei den Hohen Neuendorfern riß der Spielfaden. „Da waren wir uns unserer Sache wohl zu sicher“, vermutet der Trainer die Gründe für das Nachlassen erkannt zu haben. Allerdings hatte Kasbaum nach Vorarbeit von Wolf kurz darauf noch einen Riesen, um die Führung für die Blau-Weissen zu erzielen. So hätte das Pendel auch noch zugusten der Platzherren ausschlagen können, denn Stoltz rettete noch für den bereits geschlagenen Kopmann und Empor vergab zwei Möglichkeiten kläglich. In der Nachspielzeit sah dann Behrendt wegen eines vermeintlichen Ellbogenschlages noch Rot und wird am kommenden Sonntag gegen Steglitz GB an der Niederheide (13.00 Uhr) fehlen. „Ebenso daneben wie die Rote für Empor“, konstatierte Sucrow.

„Alles in allem ein gerechtes Resultat! Es freut mich sehr, dass wir unsere bislang starke Saison auch im Spiel beim Tabellenführer fortführen konnten. Im Moment läuft es bei uns prima. Alle ziehen toll mit, hängen sich voll rein. So kommen dann diese starken Leistungen zustande. Aber es auch so weitergehen, wenn wir am Ende etwas reißen wollen“, findet der Trainer lobende Worte für seine Mannschaft auch über die Partie hinausgehend.

HN: Kopmann – Diels, Hartmann, Wekwerth, Stoltz (70. Freyer) – Schwarzwälder, Draski (80. Clark) – Kamitz, Kasbaum (90. Gerlach), Wolf – Behrendt