1. Herren: Tolles Debüt nicht belohnt

HN – Reinickendorfer Füchse 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Gakpeto (25.).

Die Premiere der Blau-Weissen in der Berlin-Liga ist gelungen, auch wenn sich die Mannschaft dem Meisterschaftsfavoriten Reinickendorfer Füchse am Ende mit 0:1 geschlagen geben mußte! 279 zahlende Zuschauer hatten bei strömenden Regen den Weg zur Saisoneröffnung in die Niederheide gefunden und wurden nicht enttäuscht, insofern ihr Herz für die Hohen Neuendorfer schlug. Die Hohen Neuendorfer waren den Füchsen ebenbürtig und hatten sogar die etwas besseren Möglichkeiten.

Mit drei Neulingen in der Startformation begannen die Gastgeber das Abenteuer Berlin-Liga und versteckten sich nicht. Allerdings stiegen beide Teams mit gehörig Respekt vor dem Gegner in die Partie ein, waren sichtlich auf Fehlervermeidung bedacht. Nur langsam kam die Begegnung in Gang. Beide Mannschaften legten zwar ein hohes Tempo an den Tag, scheuten aber zunächst das Risiko. In der 6. Minute der 1. Torschuß der Spielzeit 2024/25. Nach einer kurzen Ballstafette zog Urbanski von der Strafraumgrenze ab. HNs Spielführer verfehlte das Ziel aber um knapp einen Meter. Dann schalteten sich die Außenverteidiger Schremf (rechts) und Sevim (links) bei den Einheimischen mit in die Offensive ein, was bei den Gästen Wirkung erzielte. Nach 14 Minuten setzte sich Schremf bis zur Grundlinie durch. Seine Eingabe fand Liebig, der aber zu lange brauchte, um zu einem gefährlichen Abschluß zu kommen. Die Füchse agierten dagegen zumeist mit langen Bällen, fanden auf dem glatten Geläuf aber nur selten das richtige Timing. In der 25. Minute stimmte es jedoch einmal. Die Blau-Weissen klärten zum Eckball und übersahen bei dessen Ausführung Gakpeto, der aus neun Meter einköpfte – 0:1. Und der Sturmführer der Füchse hätte den Spielverlauf sieben Minuten später noch derber auf den Kopf stellen können. Bei einem Konter auf der linken Seite freigespielt, konnte er sich nicht zwischen Torschuß und Eingabe entscheiden und die Möglichkiet versandete. Die Hohen Neuendorfer versuchten immer wieder ihre Schnelligkeit ins Spielzu bringen. Dies gelang einige Male. So nach 27 Spielminuten, als der umtriebige Draski auf Schipper durchsteckte. Der konnte sich aber im Zweikampf nicht durchsetzen. Zwei Mal stoppte der Schieri-Assistent die Heymann-Jungs nach schönen Anspielen in die Bewegung höchst umstritten. Ansonsten wären Schipper (33.) und Draski (35./ noch mit erfolgreichem Abschluß) frei vor Füchse-Keeper Otremba aufgetaucht. Ein Video-Mitschnitt zeigt, dass der Assi zumindest bei Draski absolut falsch lag und somit den verdienten Ausgleich des Aufsteigers verhinderte.

Nach der Pause spielte sich die Begegnung bei anhaltend hohem Tempo fast nur noch zwischen den Strafräumen ab. Der Aufsteiger wirkte dabei gefährlicher, auch wenn er beim Abschluß immer wieder zu zögerlich agierte. In der Schlußphase erhöhten die Hohen Neuendorfer angetrieben von Gundlach und dem eingewechselten Lange den Druck auf die Füchse noch. Die klärten immer wieder rigoros mit Schlägen ins Aus. Einige Bälle gingen allerdings auch in die Hälfte der Blau-Weissen, wo sie aber sichere Beute der Abwehr wurden.

So deutlich wie die BFV-Delegation unter Führung von Präsident Bernd Schultz die Hohen Neuendorfer für die Durchführung der Saisoneröffnung des Berliner Fußball lobte, tat dies der sonst eher kritische HN-Coach Thomas Heymann nach der Partie mit seiner Mannschaft. „Wir haben eine überragende erste und eine sehr ordentliche zweite Halbzeit gespielt“, faßte er zusammen. „Leider haben wir uns für diese Leistung nicht belohnen können.“ Er wollte keinen seiner Akteure herausheben, wenn, dann den Defensivbereich um die Innenverteidiger Butt und Soine. Aber auch Routinier Gundlach spielte mit seiner Ruhe und Ballsicherheit im Aufbau nach Ansicht der Redaktion sehr auffällig. „Wir haben eine großartige Mannschaftsleistung geboten. Wenn wir durchgehend liefern können, mehr Erfahrung auf diesem Niveau sammeln und vielleicht auch noch konsequenter im Abschluß werden, brauchen wir und vor keinem Gegner verstecken“, ist er sich sicher.

Die nächste Partie steigt im Rahmen des Landespokals am kommenden Freitag, 18.30 Uhr, in er Lankwitzer Wedellstraße gegen den Landesliga-Aufsteiger SSC Südwest, der sein Auftaktmatch gegen die Berliner Amateure 3:1 gewonnen hat. Ein knifflige Aufgabe, zumal man sich in der Vergangenheit gegen die Steglitzer zumeist sehr schwer tat.

HN: Kopmann – Schremf (77. Vogt), Butt, Soine, Sevim (77. Stoltz) – Niederau (70. Lange), Gundlach – Schipper (59. Wolf), Urbanski (59. Anton), Draski – Liebig.