1. Herren: Top-Leistung nicht belohnt

HN – SFC Stern 1900 1:2 (1:2)

Tore: 0:1 Schrade (3./FE), 1:1 Behrendt (21.), 1:2 Özdal (22.)

Mit der knappen 1:2-Niederlage gegen den Oberligisten SFC Stern 1900 kam für die Hohen Neuendorfer erwartungsgemäß das Aus im Pokal-Achtelfinale. So hatten sich die Blau-Weissen am Ende auch nur wenig vorzuwerfen. Sie hatten in allen Belangen sehr gut mitgehalten und den Favoriten in der Schlußphase mächtig ins Wanken gebracht. Ärgerlich war eigentlich nur, dass in dieser Zeit keine der Möglichkeiten genutzt werden konnte, um wenigstens die Verlängerung zu erreichen.

Obwohl die Hohen Neuendorfer in den ersten 30 Spielminuten viel Respekt vor den Steglitzern zeigten und die Sicherung des eigenen Tores in den Vordergrund stellten, war der Unterschied von drei Spielklassen nie sichtbar. Zumal die Partie scheinbar ganz nach den Vorstellungen der Gäste begann: Bereits in der 3. Minute ging Schrade nach einem fußballüblichen Rempler zu Boden und verwandelte anschließend sicher vom Punkt zur frühen Führung für den Oberligisten. Der Bezirksligist behielt aber den Kopf oben und versuchte es weiter mit spielerischen Mittel, Paroli zu bieten. Dies gelang zusehends besser, obwohl die Gäste mit langen Ballpassagen in der Abwehr mehr Ballbesitz hatten. Vorn reichte es aber nur zu zwei Halbchancen. Auch die Blau-Weissen kamen ersteinmal nicht in den gegnerischen, zeigten dann aber, dass auch sie effektiv können. Kasbaum brach zur Grundlinie durch und Behrendt verwandelte seinen Rückpass aus 14 Meter direkt zum Ausgleich (21.). Allerdings währte die Freude der Platzherren etwas zu lange, denn vom Anpfiff weg kombinierten sich die „Sterne“ passsicher durch und Özdal brachte die Steglitzer aus Nahdistanz wieder in Vorhand (22.). Bis zur 60. Minute waren beide Teams dann ebenbürtig, ohne sich nennenswertig Möglichkeiten herausspielen zu können.

Mehr und mehr gewannen die immer mutiger auftretenden Hohen Neuendorfer Oberwasser und erzielten auch durch Wolf, der nach einem Querschläger am chnellsten reagierte, den erneuten Ausgleich (72.). Vermeintlich!, denn das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseitsstellung. Die Szene war dann aber der Auftakt zu einhem Sturmlauf der keinen Laufweg scheuenden Platzherren, denn nicht sie, sondern der Oberligist baute nun von Minute zu Minute kräftemäßig augenscheinlicher ab. Am Ende griffen die Gäste immer tiefer in die Zeitspiel-Trickkiste, um über die Zeit zu kommen. Die Blau-Weissen verzogen aber mehrfach knapp oder ihre Versuche wurden unmittelbar vor Überqueren der Torlinie noch geklärt. Ganz knapp wurde es für Stern 1900 unmittelbar vor dem Schlußpfiff, als Keeper Burkhardt einen Kopfball von Behrendt mit letztem Einsatz von der Linie holte und dessen zweiter Versuch um wenige Zentimeter des Tor verfehlte.

Dem trauerte auch Hohen Neuendorfs Sportlicher Leiter Christopher Bräuer nach der Partie etwas nach: „Schade, da hätten wir uns für unsere starke Leistung zumindest mit der Verlängerung belohnen können.“ Insgesamt deckte sich sein Fazit mit dem der meisten der 298 Zuschauer: „Die Mannschaft hat sich eigentlich nichts vorzuwerfen! Wir waren, nachdem wir unseren Respekt abgelegt hatten, absolut auf Augenhöhe. Am Ende hatten wir sogar überraschend die deutlich bessere Kondition, wirkten über die 90 Minuten mannschaftlich geschlossener. Das war richtig gute Werbung für unseren Fußball.“

HN: Kopmann – Diels (68. Freyer), Habedank, Wekwerth, Stoltz – Schwarzwälder, Clark – Kasbaum, Draski (75. Kamitz), Wolf – Behrendt.