1. Herren: Wilde Jagd ohne Sieger

Blau-Weiß Berolina Mitte – HN 4:4 (1:2)

Tore: 1:0 Niederer (21./FE), 1:1 Behrendt (31.), 2:1 Kasbaum (38.), 2:2 Niederer (47./FE), 3:2 Vollmer (65.), 4:2 Deiringer (68.), 4:3 Kasbaum (73.), 4:4 Wekwerth (75.).

Das Spitzenspiel fand nach turbulentem Verlauf keinen Sieger! Beide Teams suchten bei hohem Tempo mit viel Fußball den Erfolg, wobei die Hohen Neuendorfer die deutlich feinere Klinge schlugen, während der gastgebende Tabellendritte die schärfere führte.

„Das war wohl das beste Bezirksliga-Spiel, das ich gesehen habe, seit wir abgestiegen sind“, konstatierte Trainer Matthias Sucrow und meinte damit nicht nur seine Hohen Neuendorfer. „Beide sind ein wahnsinniges Tempo gegangen und haben richtig guten Fußball gespielt. Leider haben wir unsere Chancen nicht annähernd so gut wie Bero genutzt“, schwang aber auch etwas Wehmut mit.

Die wilde Jagd begann sofort mit dem Anpfiff der jungen Schiedsrichterin. Die Hohen Neuendorfer gaben den Ton klar an, mußten aber immer auf der Hut sein, denn Berolina Mitte nutzte jeden Ballgewinn, um auf dem direkten Weg das Kopmann-Tor anzusteuern. Und wie so oft, konnten die Blau-Weissen kein Kapital aus ihrer Überlegenheit schlagen. Vielmehr gingen die Gastgeber überraschend in Führung. Nach dem ersten gröberen Fehler im Aufbau konnten die Hohen Neuendorfer nur regelwidrig klären und Niederer verwandelte vom Punkt (21.). Aber die Gäste schüttelten den Rückschlag schnell aus den Trikots und Behrendt (31.) und Kasbaum (38.) wendeten mit ihren blitzsauber herausgespielten Treffern zunächst das Blatt. Dennoch gab es vom Trainer in der Pause eine klare Ansage. Die fruchtete zunächst nicht. Bereits zwei Minuten nach Wiederbeginn patzten die Hohen Neuendorfer erneut derb und Niederer glich nach einem Foul erneut vom Punkt aus. Diesmal hatten die Sucrow-Jungs länger an dem Nackenschlag zu kauen. Mitte gewann für 20 Minuten die Oberhand und zog durch einen Doppelschlag von Vollmer (65.) und Deiringer (68.) auf 4:2 davon. Aber die Blau-Weissen fingen sich wieder. Kasbaum (73.) und Wekwerth (75.) gaben der zurück erlangten Überlegenheit mit ihren Treffern zum 4:4-Ausgleich schnell zählbaren Ausdruck. In der verbleibenden Spielzeit spielten die Hohen Neuendorfer den Gegner an die sprichwörtliche Wand. Nur einen weiteren Treffer brachten sie nicht zustande. „Wir hatten Chancen über Chancen, haben selbst das leere Tor nicht getroffen. Es war zum Haareraufen!“, ärgerte sich Sucrow, dass sich sein Team für ihre spielerische Glanzvorstellung nicht mit drei Punkten belohnte. So bleibt Bero Mitte im Kampf um „Bronze“ weiter leicht im Vorteil.

HN: Kopmann – Diels, Hartmann, Wekwerth, Stoltz – Schwarzwälder, Draski – Wolf, Kasbaum, Kamitz (67. Clark) – Behrendt.