1. Herren: Beeindruckender Auftritt

Friedenauer TSC – HN 0:4 (0:3)

Tore: 0:1 Urbanski (24.), 0:2 Draski (32.), 0:3 Soine (42.), 0:4 Schipper (59.).

Mit einer beeindruckenden Vorstellung bezwangen die Hohen Neuendorfer im Spitzenspiel den Tabellendritten Friedenauer TSC an der Bosestraße deutlich 4:0. Die bis Sonntag beste Rückrundenmannschaft rutschte damit wieder hinter Berolina Stralau (2:1 in Wittenau) zurück. Ärgster Verfolger der Blau-Weissen bleibt Polar Pinguin, das aber in einer weiteren Spitzenpartie über ein 1:1 beim BSC II nicht hinaus kam. 8 Zähler beträgt nun der Vorsprung der Heymann-Schützlinge, die am kommenden Sonnabend, 14.00 Uhr, an der Göschenstraße nachlegen können, denn das Norderby gegen Concordia Wittenau wird auf das Pokalwochenende vorgezogen.

Die Blau-Weissen begannen gegen Friedenau hochkonzentriert und liefen den Gegner bereits in dessen Strafraum an. So mußte der das Spiel fast immer (mit ihm nicht artfremden) langen Bällen eröffnen. Dies allerdings aus Stresssituationen, so dass viele Bälle leichte Beute für die Hohen Neuendorfer wurden oder gleich im Aus landeten. Aus ihren klaren Vorteilen konnten die Blau-Weissen zunächst wenig gefährliches kreieren, denn entweder fehlte es etwas an Genauigkeit oder die Platzherren konnten in letzter Sekunde klären. Die sich andeutende einseitige Begegnung hätten die Friedenauer nach 7 Minuten vielleicht abwenden können. Sie setzten sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch, wo Butt mit laxem Zweikampfverhalten den Rückpaß nicht verhindern konnte. Niemann schoß jedoch gegen den rechten Pfosten und machte es seinem Team noch schwerer. Denn mit Butt war nun auch der letzte Hohen Neuendorfer wach! Und die anderen Blau-Weissen wurden in der Offensive immer zwingender. Der Führungstreffer in der 24. Minute war dann bereits hochverdient: Nach einem mangelhaft geklärten Angriff der Blau-Weissen chipte Soine den Ball von der Grundlinie auf den langen Pfosten, wo Spielführer Urbanski mit einem Volley durch die Beine eines Verteidigers Keeper Wolter keine Abwehrchance ließ. Der zweite Treffer acht Minuten später war dann etwas kurios. Draski lupfte den Ball nach einem Steckpaß auf Anton, der per Lupfer zum Torerfolg kommen wollte. Der Ball rutschte ihm allerdings ab und wurde so zur unfreiwilligen Auflage für den flugs reagierenden Draski (32.). Und die Hohen Neuendorfer ließen die Gastgeber weiter nicht ins Spiel kommen, liefen bis in den Torraum an und entließen den Gegner nur selten aus dem Panikmodus. Folge war der dritte Treffer noch vor der Pause. Nach einer weiteren schönen klärte Friedenau mittels einer nicht regelkonformen Aktion. Der Ball landete bei Soine, der an der Strafraumgrenze lauerte und den Ball um die zehn Spieler umfassende Traube im Strafraum herum in die rechte Ecke schlenzte (42.). Danach hatten die Friedeneuer noch Glück, dass Draski knapp seitlich verzog (45.) und Antons Volleyabnahme Zentimeter über die Querlatte strich (45.+1).

Auch wenn die Blau-Weissen nach der Pause etwas herunter schalteten, blieben sie ungefährdet. Sie ließen Ball und Gegner laufen, leisteten sich nur wenige Fehler. Allerdings brachten sie trotz vieler gut angelegter Offensivaktionen nun nur noch einmal etwas Zählbares zustande. Der Sekunden zuvor eingewechselte Schipper zog in der 59. Minute mit dem Ball am Fuß auf und davon. Auf Höhe des Torraum erreichte ihn ein Verteidiger, der ihn umtackelte. Allerdings reagierte Keeper Wolter auch auf diese Aktion und der Ball rollte weiter bis in die Maschen. Danach verwalteten die Hohen Neuendorfer ihren Vorsprung in des Gegners Hälfte, aber Torhüter Kopmann bekam noch eine Möglichkeit sich auszuzeichnen: Buchholz´ Schlenzer von der Strafraumgrenze meisterte er aber glänzend (68.).

Friedenaus Trainer Plohmann monierte nach der Partie die den Spielern lange Leine lassende Spielleitung, zurecht. Allerdings wäre die Schlappe seiner Mannschaft bei konsequenterer Regelauslegung wohl höher ausgefallen. Denn dann wären Niemann (73./G-R nach mehreren Fouls) weitere TSCer vorzeitig in die Kabine gefolgt, insbesondere in der Schlußviertelstunde.

Trainer Heymann war letztlich sehr zufrieden: „So stelle ich mir das vor!“

HN: Kopmann – Stoltz, Butt, Niederau, Vogt (77. Noppinger) – Yildirgan, Soine – Wolf (73. Ghaderi), Urbanski (75. Müller), Draski (58. Schipper) – Anton.