1. Herren: Ordentlich aufgetrumpft

Blau-Weiß Berolina Mitte – HN 1:5 (1:2)

Tore: 0:1 Draski (10.), 1:1 Wendt (15.), 1:2 Vogt (17.), 1:3 Wekwerth (53.), 1:4 Buchweitz (56.), 1:5 Anton (70.).

Die Heymann-Jungs haben die Tabellenführung mit einem unerwartet klaren Erfolg bei „Bero“ souverän verteidigt! 25 bärenstarke Minuten nach der Pause legten an der Kleinen Hamburger den Grundstein zum klaren Sieg. Das Verfolgerquartett traf direkt aufeinander. Dabei landeten der BSC II (2:1 bei Meteor) und Polar Pinguin (4:2 bei Liria) jeweils Auswärtssiege.

In der Anfangsphase überraschten die Platzherren die Blau-Weissen ein wenig mit unerwartetem Kombinationsspiel. Aber die Hohen Neuendorfer zwangen Bero mit energischem Anlaufen häufig bereits an deren Strafraum zu Fehlern, konnten daraus zunächst allerdings trotz mehrerer Möglichkeiten keinen Nutzen ziehen. Erst als Urbanski den Ball auf den von links einlaufenden Draski flankte, war Bero-Keeper Triebel richtig gefordert. er war bei dessen Heber aber chancenlos – 0:1 (10.). Der Tabellendreizehnte versuchte es nun mit seinem „britischen“ Stil und kam besser in die Partie. Der Ausgleich fiel dann aber doch überrschend, als Wendt, nach einer von den Blau-Weissen abgewehrten Ecke, um einen Konter zu verhindern, abzog. Der Ball schlug für Freund und Feind überraschend im rechten Winkel ein (15.). Dies beeindruckte die Hohen Neuendorfer allerdings gar nicht. Quasi im direkten Gegenzug machte Anton eine Flanke aus dem Mittelfeld „fest“ und legte den Ball auf Vogt ab. Der ließ Triebel, allein vor dem Keeper einlaufend, keine Abwehrmöglichkeit (17.). Danach entwickelte sich eine abwechslungsreiche Begegnung, bei der die Blau-Weissen jedoch deutliche Vorteile hatten. Ein weiterer Treffer blieb trotz einiger Chancen aber aus. Am dichtesten war noch Draski in der 29. Minute dran, als er Vogts Flanke volley an die Latte hämmerte. Aber auch der erneute Ausgleich war möglich. Bei den geradlinigen Kontern der Einheimischen wackelte die Defensive gelegentlich etwas. Insbesondere Mackes erwies sich mehrfach als unangenehmer Störenfried. Er hatte etwas Pech, als sein Volley-Lupfer knapp über den Hohen Neuendorfer Kasten ging (34.).

Mit dem Vorsprung im Rücken ließen die Hohen Neuendorfer die zweite Hälfte 3, 4 Minuten lang geruhsam angehen. Allerdings nur, um dann drei Gänge hoch zu schalten! Der Ball lief nun schnell und sicher durch die Reihen und Bero Mitte sah sich für gut 20 Minuten an und in seinem Strafraumgebunden. Dies fand schließlich auch seinen Niederschlag auf dem Scoreboard. Zunächst köpfte Wekwerth einen von Anton verlängerten Urbanski-Eckball in die Maschen (53.) und dann schob Buchweitz einen Urbanski-Paß seelenruhig in die linke Ecke (56.). Zwischen diesen beiden Treffern hatte Vogt nach einer herrlichen Kombination noch eine Doppel-Chance. Er scheiterte jedoch zunächst an Triebel und verfehlte im Nachschuß das Tor knapp (55.). Aber auch Kopmann blieb nicht arbeitslos. Er rettete gegen Schlesinger stark (63.) und sah Schneidawinds Schuß nach einer der wenigen gelungenen Kombinationen der Einheimischen knapp an seinem Gehäuse vorbei streichen (67.). Sein Gegenüber hatte wenig später ebenso das Glück des Tüchtigen, als Draskis Dropkick von der Strafraumgrenze mit ca. 120 km/h genau auf Mann kam (69.). Keine 60 Sekunden danach war er aber machtlos. Wekwerths Kopfball nach Urbanski-Ecke parierte er zwar reaktionsschnell, war aber gegen abstaubenden Anton ohne Chance – 1:5. Danach hatten die Blau-Weissen alles im Griff, ohne jedoch weiter großartig torgefährlich zu sein. Zahlreiche Wechsel hatten den Spielfluß beträchtlich stocken lassen. U.a. kam Wolf nach 4monatiger Verletzungspause zu seinem Comeback.

Trainer Heymann war dann auch sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Mit einem so deutlichen Erfolg habe ich nicht gerechnet. Zwischen der 48. und 70. Minute haben wir wohl unsere beste Saisonleistung in einem Pflichtspiel geboten.“ So kann es nach Ansicht des Coaches ruhig weitergehen. Schließlich steht am Wochenende endlich wieder ein Heimspiel an! Am Sonntag, 12.00 Uhr, wird der bislang auf ganzer Linie enttäuschende FC Spandau – eigentlich als klarer Meisterschaftsfavorit in die Saison gestartet – an der Niederheide erwartet. Die Spandauer trainiert seit dem vergangenen Wochenende mit Mo Akkaoui ein Mann mit Hohen Neuendorfer Vergangenheit.

HN: Kopmann – Stoltz, Soine, Diels, Wekwerth (72. Köpp) – Gundlach (72. Lendner), Urbanski – Vogt (59. Schipper), Buchweitz (65. Yildirgan), Draski (72. Wolf) – Anton.