HN – Berliner SV 92 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Behrendt (64.).
Mit einem glücklichen 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen Verfolger BSV 92 haben die Blau-Weissen am Sonntag einen echt großen Schritt in Richtung Staffelsieg gemacht. Ihr Vorsprung auf die Wilmersdorfer beträgt nun bei sechs noch ausstehenden Partien zehn Punkte und neun auf den eventuellen Relegationsplatz, denn der BFC Preussen II kam bei Hertha BSC III über ein torloses Remis nicht hinaus. Schütze des goldenen Tores an der Niederheide war Behrendt nach gut einer Stunde Spielzeit.
Die gut 150 Zuschauer wurden während der gesamten Spielzeit von der spannenden Spitzenbegegnung in den Bann gezogen. Die, da sich beide Teams über weite Strecken neutralisierten und sie kaum gravierende Fehler machten, spielerisch etwas hinter den Erwartungen mancher Besucher zurück blieb. In puncto Tempo und Zweikampf ließ sie aber keine Wünsche offen.
Bereits in der 1. Hälfte gestaltete sich das Geschehen äußerst spannend, wenn auch fast ausschließlich im ungefährlichen Areal zwischen den Strafräumen. Beide Teams waren zwar nachdrücklich um wirksame Akzente in der Offensive bemüht, fanden aber in den Defensivreihen jeweils einen aufmerksamen und cleveren Widerpart. Allerdings hätten die Platzherren auch als Führende in die Pause gehen können, doch ein „verirrter“ Pfiff des Unparteiischen beließ die Partie zunächst torlos.
Zwei Minuten nach Wiederbeginn schien sich das Kräftegleichgewicht zugunsten der Hohen Neuendorfer aufzulösen, denn Iwuozor sah nach einem Foul an Schwarzwälder die Ampelkarte (Gelb unmittelbar vor dem Pausentee nach einem taktischen Foul). Die Blau-Weissen hatten nun zunächst etwas mehr Oberwasser, die erste gute Möglichkeit aber der BSV, als El-Saadawi aus 14 Meter abzog. Kopmann parierte jedoch glänzend (56.). Nach genau einer Stunde waren die Gäste dann gleich zwei Mal im Glück, als sie nach einer Kamitz-Ecke jeweils auf der Torlinie retten konnten. Vier Minuten später leisteten sie sich dann ihren einzigen groben Schnitzer. Bei einem von Kamitz ausgeführten Freistoß von der rechten Seite ließen sie HNs körperlich größten Spieler, Behrendt, am langen Pfosten ungedeckt und der köpfte wuchtig ein. Danach glich der BSV sein personelles Manko mit immensem Einsatz aus. Zumal die Heymann-Schützlinge immer mehr dazu übergingen, den Vorsprung zu verteidigen. Mit einigen waghalsigen Aktionen im und am eigenen Strafraum brachten sie sich zwei, drei Mal in Schwierigkeiten. Die sie aber unbeschadet überstanden, wie auch Zauners Lattenschuß von der Strafraumgrenze (75.) und Versuch aus spitzem Winkel (87.). Die Blau-Weissen machten nun den Sack nicht zu und agierten in der Defensive immer passiver. So hatten die Gäste in der Nachspielzeit noch einmal eine Riesen-Chance zum Ausgleich, die Soine aber für den bereits geschlagenen Kopmann mit dem Oberkörper vereitelte.
Während die Wilmersdorfer nach dem Abpfiff stinksauer waren, schließlich hatten sie wie im Hinspiel (0:4) trotz der Mehrzahl der guten Einschußmöglichkeiten verloren, war man im Hohen Neuendorfer Lager in Feierlaune. Allerdings sind noch sechs Partien zu bestreiten und die Geschichte vom Reittier und der Apotheke ist allseits bekannt.
HN: Kopmann – Wekwerth (57. Draski), Diels, Soine, Stoltz (90. Ghaderi) – Schwarzwälder (83. Schipper), Gundlach – Kamitz, Urbanski, Lendner – Behrendt (79.Buchweitz).