HN – BFC Südring 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 Bayram (61.)
Auch im dritten Heimspiel gegen einen Konkurrenten aus der Spitzengruppe mußten sich die Blau-Weissen geschlagen geben! Wieder unnötig, denn Möglichkeiten für einen – sogar klaren – Sieg waren auch am Sonntag vorhanden. Der unmittelbare Kontakt zur Tabellenspitze ist nun ersteinmal etwas abgerissen.
Ohne große „Vorrede“ ging es los. Südring eröffnete nach dem Anstoß mit einem langen Flugball, der bei Gündüzer landete, dessen Schuß fast von der Grundlinie stellte Kopmann allerdings vor keinerlei Probleme. Die Hohen Neuendorfer Bemühungen kamen zunächst lange nicht über flüssige Kombinationen bis in Strafraumnähe hinaus. BFC-Keeper Badem war erst nach 20 Minuten erstmals in Gefahr, Hartmanns Freistoß aus 25 Meter strich jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Blau-Weiss hatte alles im Griff, mußte lediglich auf der Hut sein, wenn Birol am Ball war. Der quirlige Goalgetter der Gäste konnte aber bis auf eine Situation jeweils – wenn auch gelegentlich mit Mühe und vereinten Kräften – gestellt werden. Hilfreich dabei war, dass Birols Sturmkollege Ince seine konditionellen Möglichkeiten bereits nach knapp einer halben Stunde ausgeschöpft hatte und aus dem BFC-Mitelfeld nur selten und wenn, dann eigentlich nur durch Erdem Unterstützung kam.
So stellte sich auf den mit 122 Zuschauern gut gefüllten (bitterkalten) Rängen eigentlich nur die Frage, wann der Führungstreffer fällt. Die Antwort sollte in der 29. Minute heißen, denn nach einem Zweikampf mit Kasbaum im Südring-Strafraum entschied der Unparteiische auf Strafstoß. Auf Intervention seines Assistenten nahm er die Entscheidung jedoch gerechtfertigterweise zurück. Ansonsten agierten die Hohen Neuendorfer zu wenig zielstrebig und stellten den vielbeinig und resolut verteidigenden neunköpfigen Abwehrblock der Gäste nur selten vor Probleme. Die machte in der 34. Minute Birol, der allein vier Abwehrspieler beschäftigte und dessen Abschluß zwei Mal geblockt wurde. Aber es gab auch bei den Hohen Neuendorfern Ausnahmen! So nach 36 Minuten, als sich Wolf und Behrendt zum Doppelpaß fanden und Wolf allein auf Badem zusteuerte, aber überhastet am kurzen Pfosten vorbei schob. Oder in der 44. Minute, als Behrendt sich den Ball mit einem energischen Nachsetzen eroberte. Allein vor Badem suchte er aber nicht den Abschluß sondern entschied sich für ein Abspiel. Sein Chipball landete genau in den Armen der Torhüters.
Nach dem Seitenwechsel waren wenige Sekunden gespielt, als Hartmann einen Freistoß in den Strafraum brachte. Behrendt köpfte ihn an die Latte und kein Blau-Weisser bekam den zurückspringenden Ball über die Linie. Genau eine Stunde war gespielt, da kombinierten die Einheimischen endlich einmal zielgerichtet bis vor das Tor des BFC. Schließlich zog Draski den Ball von der Grundlinie zurück auf den Mitte Tor freistehenden Behrendt, der Badem den Ball jedoch aus sechs Meter genau in die Arme stolperte. Die Unzulänglichkeiten im Abschluß rächten sich im Gegenzug. Birol holte an der Strafraumgrenze einen Freistoß heraus, den Kopmann parierte. Auf den zweiten Ball setzten – obwohl die Hohen Neuendorfer Bank lautstark das Gegenteil forderte – nur Südring-Akteure nach und Bayram staubte ungehindert ab – 0:1 (61.). Damit war die Partie quasi gelaufen, denn die effektive Spielzeit für die letzte halbe Stunde betrug gefühlt lediglich fünf Minuten. Jede Aktion wurde nach wenigen Minuten unterbrochen. Gut 15 x schien ein Hubschrauberrettungseinsatz unvermeidlich, aber nach zwei-, dreiminütigen Diskussionen konnten die Südring-Spieler dann jeweils topfit weiter mitmischen. So kam kein Spielfluß mehr auf und es fiel nicht ins Gewicht, dass ein Großteil des Gästeteams stehend k.o. war.
HN: Kopmann – Diels (69. Clark), Hartmann (69. Habedank), Wekwerth, Stoltz – Bräuer, Schwarzwälder – Wolf, Draski, Kasbaum – Behrendt.