1. Herren: 45 Minuten aus einem Guss

HN – FSV Berolina Stralau 4:1 (4:0)

Tore: 1:0 Anton (18.), 2:0 Wekwerth (25.), 3:0 Soine (42.), 4:0 Draski (45.), 4:1 Nikolajewski (67.).

Mit einem auch in der Höhe hochverdienten Erfolg im Spitzenspiel gegen Berolina Stralau sicherten die Hohen Neuendorfer ihre Führungsposition in der Landesliga. Die Heymann-Schützlinge boten dabei in der 1. Hälfte eine beeindruckende Vorstellung und hätten noch deutlicher in Front liegen können.

Die Blau-Weissen benötigten zwar einige Minuten, um sich an die personellen Gegebenheiten des Tages zu gewöhnen, ließen dann aber den Tabellendritten kaum aus seiner Hälfte. Zunächst ließen sie zum Leidwesen der 98 Zuschauer auf dem Kunstrasen einige Möglichkeiten liegen. So bereits, als der Sekundenzeiger gerade seine erste Runde nach dem Anpfiff gedreht hatte: Urbanski steckte passgenau auf Draski durch, der scheiterte allein vor FSV-Keeper Friese am Schlussmann, der sich im Spielverlauf als mit Abstand stärkster Stralauer erweisen sollte. In den folgenden Minuten fehlte dann immer ein Quentchen zum Führungstreffer. In der 8. Minute dann eine etwas umstrittene Szene vor Kopmanns Kasten. Der ehemalige Hohen Neuendorfer Kasbaum brach durch und wurde vom starken Vogt abgelaufen. So sah es jedenfalls von der „Haupttribüne“ und der Position des Schiedsrichters aus aus. Etwas anders stellte sich die Situation wohl auf der Gegengeraden dar. „Wenn es da einen Elfer gibt, brauchen wir nicht meckern“, räumte Coach Heymann ein. Die einzige etwas brenzlige Situation in einem Spitzenspiel, in dem die Unparteiischen gänzlich ohne bunten Karton auskamen. Den Strafstoß gab es dann berechtigterweise 5 Minuten später auf der anderen Seite. Anton sicherte sich den Ballbesitz nach einem zu kurz geratenen Rückpass der FSV-Defensive und wurde von den Beinen geholt. Gundlach fand jedoch in Friese seinen Meister. Von nun an kamen die Gäste kaum noch aus ihrem Strafraum heraus und konnten weitere 5 Minten später den Rückstand nicht mehr vermeiden. Anton köpfte – „assistiert“ von Stralaus Nikolajewski – einen Urbanski-Eckball in die Maschen. Keine Minute später war Friese dann wieder Retter in höchster Stralauer Not, als er Schippers Direktabnahme von der Strafraumgrenze nach Gundlachs Rückpass mit dem Fuß entschärfte (19.). Auch in der 23. Minute blieb Stralaus Keeper Sieger gegen Draski, der diesmal nach Gundlach-Pass frei vor ihm auftauchte. Er hatte dann beim 2:0 (25.) aber eine Aktie. Wekwerth setzte einem erneut zu kurz geratenen Rückpass der Gäste nach. Anstatt humorlos zu klären, versuchte Friese den Ball im Spiel zu halten. Er verlor den Presschlag und der Ball trudelte über die Linie. Nachdem Gundlach (28.) und Anton (31.) das FSV-Tor knapp verfehlt hatten, zogen die Hohen Neuendorfer kurz vor dem Pausentee noch einmal kräftig an. Folge waren zwei weitere Treffer! Nach einer von Urbanski und Gundlach kurz ausgeführten Ecke bedienten sie Soine an der Strafraumgrenze, der mit einem überlegten Schlenzer in die rechte Ecke seinen 1. Pflichtspieltreffer für die Hohen Neuendorfer erzielte (42.). Und schließlich kam der unermüdliche Draski doch noch zu „seinem“ Tor, als er einen feinen Pass des auf der 6 überzeugenden Yildirgan mit dem Pausenpfiff kaltschnäuzig zum 4:0 verwertete.

Aus Sicht des Hohen Neuendorfer Anhangs schalteten die Blau-Weissen dann leider mehrere Gänge zurück. Sie blieben zwar problemlos Herr der Lage, verwalteten ihren Vorsprung aber eigentlich nur noch. Stralau konnte sich dadurch besser in Szene setzen und hatte auch zwei Minuten nach Wiederbeginn seine erste Möglichkeit. Schwarz` Kopball nach einer Ecke fehlten allerdings zwei Meter zum Erfolg. Dann reagierte Nikolajewski aus dem Gewühl heraus am Schnellsten und stukte den Ball aus 15 Meter genau neben den linken Pfosten in die Hohen Neuendorfer Maschen (4:1). Dabei blieb es dann auch, denn während die Gäste keine weiteren Chancen auf der Haben-Seite verbuchen konnten, beließen es die Blau-Weissen bei Halbchancen, auch wenn Draskis Lattenkracher (78.) aus vollem Lauf durchaus den Einschlag verdient hätte.

„Die erste Halbzeit war wohl das Beste, was wir in einem Pflichtspiel in dieser Saison gezeigt haben. Eigentlich wollten wir in der zweiten Hälte so weitermachen. Aber wir sind vom gewollten sicheren Offensiv-Fußball in Sicherheitsfußball gerutscht. Kann passieren, war aber schade für die Fans“, fasste Thomas Heymann die Partie aus seiner Sicht zusammen. Weiter geht es für die Hohen Neuendorfer am kommenden Sonntag, 14.00 Uhr, beim von Goran Markov trainerten SFC Stern 1900 II an der Schildhornstraße.

HN: Kopmann – Vogt (74. Ghaderi), Niederau, Soine, Wekwerth – Gundlach, Yildirgan (74. Köpp) – Schipper (61. Wolf), Urbanski (85. Lendner), Draski – Anton (74. Buchweitz).