1. Herren: Der Wolf ist wieder bissig

HN – FC Liria 2:1 (0:1)

Tore: 0:1 Elezi (17.), 1:1, 2:1 Wolf (49.; 74.)

Die Blau-Weissen haben nach dem Erfolg im Spitzenspiel wieder zwei Zähler Vorsprung auf die Verfolger, die nun Polar Pinguin und Berolina Stralau, das am kommenden Spieltag (26.11, 13.00 Uhr) an der Niederheide erwartet wird, sind. Am Sonntag boten die viele Ausfälle beklagenden Heymann-Schützlinge zwei total unterschiedliche Spielhälften und gewannen am Ende durchaus glücklich.

Der kurzfristige Ausfall der Innenverteidigung (Diels, Soine) und des Offensivspielers Draski, für den Wolf nach langer Verletzungspause erstmals in dieser Saison in die Startformation rückte, ließ die Hohen Neuendorfer nur schwer in die Gänge kommen – eigentlich erst in der 2. Hälfte. Zudem agierte der Tabellenfünfte clever und geschickt. Er zog sich bei Ballbesitz der Blau-Weissen zwar tief zurück, nutzte jedoch jede sich bietende Möglichkeit in der Offensive rigoros. Mit dem kaum vom Ball zu trennenden Elezi und dem pfeilschnellen Abou-Khalil hatten sie zwei Akteure, die die Gastgeber vor große Probleme stellten. Abou-Khalil entwischte der Abwehr zweimal (13., 30.), verzog aber bzw. scheiterte an Kopmann. Zwischenzeitlich reagierte Elezi nach einer Ping-Pong-Aktion am Hohen Neuendorfer Strafraum am Schnellsten und stukte den Ball aus 13 Meter zur Gästeführung ins Netz. Die Blau-Weissen bekamen kaum etwas hin. Bis zum Strafraum sah es gelegentlich ganz ordentlich aus, in der „heißen“ Zone ging aber lediglich in der 36. Minute etwas. Urbanski rutschte aber knapp an Schipper Eingabe vorbei. Insgesamt eine ganz schwache Spielhälfte der Hohen Neuendorfer-

Nach deutlichen Worten in der Kabine kamen die Platzherren mit viel Schwung aufs Feld zurück und eroberten die Herzen der 89 zuvor konsternierten Zuschauer schnell zurück. Bereits vier Minuten nach Wiederbeginn setzte Schipper zu einem Solo an und wurde währenddessen mehrfach gefoult. Als die Gäste schließlich mit einem Pfiff rechneten, übernahm Wolf und ließ FC-Keeper Djigou keine Abwehrchance (49.). Die Hohen Neuendorfer bissen sich in die Partie, gewannen Oberwasser, blieben aber zunächst noch recht ungefährlich. Erst als die Schlußphase anbrach, geriet Djigou in den Brenn punkt. Allerdings verzog Schipper nach Urbanski-Paß knapp (72.). 120 Sekunden später war Wolf erneut zur Stelle. Der baumlange E. Cabuk unterlief einen auftrumpfenden Ball, den ihm der Hohen Neuendorfer dann abnahm und allein auf den Keeper zulief. Mit einem trockenen Schuß in die kurze Ecke brachte er seine Farben in Front (74.). Als B. Cabuk nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte sah (80.), schien das Spiel zugunsten der Hohen Neuendorfer gelaufen zu sein. Aber das personelle Handicap warf die Gäste nicht aus der Bahn. Vielmehr warfen sie alles nach vorn, ohne aber große Möglichkeiten zu kreieren. Den Blau-Weissen boten sich gegen die entblößte Abwehr große Räume. Die zahlreichen daraus resultierenden Torchancen ließen sie aber aus.

HN: Kopmann – Vogt, Stoltz, Niederau, Wekwerth – Yildirgan, Gundlach (90.+2 Köpp) – Schipper (72. Lendner), Urbanski, Wolf (83. Noppinger) – Anton (78. Müller).