FC Liria – HN 2:3 (1:2)
Tore: 1:0 Uzun (7.), 1:1 Buchweitz (15.), 1:2 Urbanski (29.), 2:2 Elezi (68./FE), 2:3 Buchweitz (78./FE).
Es ist vollbracht!! Mit dem 3:2-Erfolg beim bärenstarken FC Liria am traditionsreichen Rodelbergweg in Treptow haben die Heymann-Jungs den Durchmarsch in die Verbandsliga unter Dach und Fach gebracht! Am kommenden Sonntag, 13.30 Uhr, können die Blau-Weissen gegen den abstiegsbedrohten Blau-Weißen von Berolina Mitte den noch zur Staffelmeisterschaft fehlenden Zähler an der heimischen Niederheide holen. Die spontane Aufstiegsparty bei Liria verspricht zumindest eine stimmungsvolle dritte Hälfte.
Vor die Party hatte der Fußballgott für die Hohen Neuendorfer aber noch ein hartes Stück Arbeit gestellt. Die technisch sehr starken Gastgeber gewannen nach einer kurzen Abtastphase schnell Oberwasser und gingen früh in Führung. Nach einer Ecke für die Hohen Neuendorfer fuhren sie einen sehenswerten Konter, den Torjäger Uzun klatschnäuzig abschloss (7.). Nun zogen auch die Blau-Weissen weiter an und die Partie wurde zu einem echten Spitzenspiel. Sehr hohes Tempo, rassige Zweikämpfe und zwei Teams, die bei Ballbesitz zielstrebig in Richtung gegnerischer Tor agierten, kennzeichneten bis zum Abpfiff nach 95 Minuten die Begegnung. Und die Antwort der Hohen Neuendorfer ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Viertelstunde eroberten die Blau-Weissen im Mittelfeld den Ball, den der bärenstarke Yildirgan mit Tempo in Lirias Hälfte trieb. Als die Gastgeber zur Abseitsfalle ansetzten, bediente er Buchweitz, der allein vor Keeper Djigou eiskalt blieb (1:1 / 15.). Beide Teams hetzten sich auf Augenhöhe den Platz auf und ab. Den nächsten Wirkungstreffer erzielten Hohen Neuendorfer. Wekwerth legte einen famosen Flügellauf auf der linken Seite hin und flankte aus Schipper am langen Pfosten. Der legte auf seinen nachrückenden Spielführer Urbanski in den Rückraum auf und der vollstreckte in die rechte Ecke (29.). Liria war da nicht so efektiv. Uzun bekam in der Sturmspitze zwar alle Bälle, zumeist von Elezi und Shuleta, unter Kontrolle und setzte seine Mitspieler gekonnt in Szene, die schlossen aber zumeist wenig überzeugend ab oder fanden im bestens aufgelegten HN-Keeper ihren Meister. So hätte die 42. Minute bereits eine Vorentscheidung zugunsten der Hohen Neuendorfer bringen können: Nach Ballgewinn an der Mittellinie bediente Draski Buchweitz, der auf den frei vor dem leeren Tor einlaufenden Schipper spielte. Während der Schiedrichter sofort auf Tor erkannte, monierte der zuständige Linienrichter mit 30sekündiger Verzögerung eine Abseitsstellung. Nach längerer Diskussion schloß sich der Unparteiische dieser Ansicht (leider) an. Wo die Hohen Neuendorfer in die Falle getappt sein sollen, blieb unerklärt.
Dies hätte sich für die Heymann-Truppe zwei Minuten nach Wiederbeginn fast gerächt. Etwas tranig aus der Pause gekommen, wurden sie kräftig durcheinander gewürfelt. Der völlig freistehende Ibrahimi verzog aber, wie später noch zwei Mal, aus 4 Meter Entfernung von der Torlinie (47.). So hätte dann aber Draski fünf Minuten später für einen klareren Vorsprung der Gäste sorgen können, ja müssen. Von Yildirgan mit einem Traumpaß freigespielt, brachte er den Ball aber nicht an Djigou vorbei. Sekunden später lenkte Kopmann eine Kopfball-Verlängerung von Uzun nach einem Freistoß überragend über die Querlatte (54.). Dann rückten der Referee und sein 2. Assistent noch einmal in den Mittelpunkt. Nach einem flotten Laufduell gingen Wekwerth und Lirias Abu Khalil knapp im Strafraum zu Boden. Während der Schirie sofort Weiterspielen anzeigte, sah dies sein Assi nach kurzer Überlegungszeit anders und plädierte auf Strafstoß. Den gab es schließlich auch und Routinier Elezi, wie die meisten seiner Teamkollegen mit reichlich Erfahrung in Regional-, Ober- oder Futsal-Bundesliga ausgestattet, verwandelte ohne mit der Wimper zu zucken (68.). Und die wilde Hatz auf dem Spielfeld ging weiter, denn beide Teams wollten unbedingt als Sieger vom Platz gehen. Und die Serie der ungewöhnlichen Vorkommnisse setzte sich auch fort. In der 78. Minute klärte Lirias Keeper einen hohen Ball mit der Faust. Zuvor knockte er aber mit eben dieser Yildirgan aus. Und ebenso ungewöhnlich wie überraschend gab es Strafstoß, den Buchweitz zur erneuten Führung des Tabellenführers nutzte. Die Partie blieb aber weiter spannend, wenn sie auch nur noch eine weitere Großchence bereit hielt. zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit spielte Liria Rexhepi frei, der aber am einmal mehr am stark reagierenden Kopmann scheiterte.
Nach dem Abpfiff übernahmen die Hohen Neuendorfer Spieler die Kontrolle über den Rodelberg und feierten ihren Aufstieg spontan, lautstark und feucht. So sah Coach Thomas Heymann trotz ausgiebiger Dusche und Kleiderwechsel nach zwei Stunden auf dem Weg an die Niederheide noch immer nicht wieder wie aus den Ei gepellt aus. Aus Reihen der Mannschaft war immer wieder zu hören: „Kommenden Sonntag machen wir das Meisterstück und feiern mit den Fans richtig!“
HN: Kopmann – Vogt, Butt, Diels, Wekwerth – Stoltz, Yildirgan (78. Gundlach) – Schipper, Urbanski, Draski (73. Ghaderi) – Buchweitz (78. Soine).