1. Herren: Erfolgreicher Endspurt

HN – Friedenauer TSC 3:1 (1:1)

Tore: 1:0 Draski (42.), 1:1 Buchholz (43.), 2:1 Urbanski (72.), 3:1 Wekwerth (77.).

Die Hohen Neuendorfer benötigten eine Halbzeit lang Anlauf, um ins Spiel zu finden und sicherten sich mit einem energischen Endspurt vor 180 Zuschauern den Sieg. Damit übernahmen sie vom Gegner den 3. Tabellenplatz.

In den ersten 45 Minuten neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken. Während die Blau-Weissen mit geordnetem Spielaufbau aufwarteten, bevorzugten die Friedenauer geradliniges Konterspiel und hatten damit zunächst die besseren Möglichkeiten. Die erste Chance ging zwar auf das Konto der Hausherren (Schipper scheiterte nach Gundlach-Paß allein vor TSC-Keeper Badran/5.), aber die nächsten drei konnten sich die Gäste gutschreiben. Kopmann reagierte gegen Niemann stark (10.), brauchte in der Folge bei den schwachen Abschlüssen der Friedenauer nicht einzugreifen. Die Heymann-Schützlinge hatten zwar etwas mehr vom Spiel, aber mit ihrer fast pomadigen Spielweise stellten sie die Defensive des Gegners nur selten vor größere Probleme. So waren bereits 34. Minuten verstrichen, ehe Badrans Tor wieder in Gefahr geriet. Erneut steckte Gundlach auf Schipper durch, dessen Querpaß kurz vor dem Torhüter aber keinen Abnehmer fand. Die Blau-Weissen nahmen nun langsam Fahrt auf und waren in der 39. dann etwas im Pech, als Urbanskis Freistoß aus 25 Meter auf die Querlatte klatschte. Drei Minuten später schien der Bann endlich gebrochen, als Gundlach wieder Schipper hervorragend in Szene setzte. Dessen Lupfer geriet zwar zu kurz, aber Draski war im Nachsetzen resolut zur Stelle. Die Freude währte aber nur wenige Sekunden, denn die Friedenauer kombinierten sich nach dem Anstoß bis zur Grundlinie durch und Buchholz vollstreckte den Rückpaß mühelos (43.), wenn das vorletzte Anspiel auch stark abseitsverdächtig war. Buchholz hatte nun Blut geleckt und prüfte mit dem Pausenpfiff Kopmann noch einmal aus 30 Meter auf Herz und Nieren.

Nach dem Seitenwechsel zogen die Hohen Neuendorfer zwar merklich an, aber die Gästeabwehr erwies sich lange als absolut sattelfest. Es schien auf ein Remis hinauszulaufen, wenn sich keines der Teams einen überraschenden Lapsus leisten würde. Den benötigten die Blau-Weissen dann doch nicht. Plötzlich fanden sie ihre Torgefährlichkeit wieder und Routinier Urbanski ließ Badran keine Abwehrchance, als er in Gundlachs Flanke lief und allein vor vor dem Keeper stand (72.). Keine 60 Sekunden später eine fast identische Situation, aber Schipper fand erneut im Friedenauer Schlßmann seinen Meister. Schließlich brachte die 77. Minute die Entscheidung, als Wekwerth Urbanskis Eckball touchierte und der Ball in die lange Ecke ging. Aufgrund allzu harter Kritik an einer Rückpaß-Entscheidung des Schiedsrichters handelte sich Friedenaus Niemann noch die Ampelkarte ein (82.), was jedoch keinen Einfluß auf die Begegnung hatte.

Coach Heymann war nach Spielschluß mit der Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden, wenn er auch die 1. Hälfte heftig kritisierte: „Das sah phasenweise wie Senioren-Fußball aus. Kein Druck in den Pässen und eine Ballzirkulation nahe der Zeitlupe“. So sei in der Landesliga keine Abwehr zu erschüttern. Für den zweiten Durchgang fand er dafür um so lobendere Worte: „Es hat mir sehr gefallen, wie wir uns in die Partie gearbeitet und den Gegner immer mehr unter Druck gesetzt haben. Am Ende ging dem die Kraft aus und wir haben uns den Sieg redlich verdient. Butt und Gundlach stachen für mich aus einer guten Mannschaft noch etwas heraus.“

Weiter geht es für die Blau-Weissen am kommenden Sonntag, 13.00 Uhr, an der Monumentenstraße gegen den bislang punktlosen FC Internationale. Heymann: „Die Aufgabe ist viel, viel schwerer als sie laut Tabelle scheint!“

HN: Kopmann – Stoltz, Butt, Diels, Wekwerth – Urbanki (78. Buchweitz), Yildirgan (69. Niederau) – Schipper (75. Vogt), Gundlach (84. Müller), Draski – Behrendt (79. Anton).