1. Herren: Pinguine gezähmt

HN – Polar Pinguin 4:0 (1:0)

Tore: 1:0 Rieck (26./ET), 2:0 Draski (70.), 3:0 Schipper (79.), 4:0 Draski (85.).

Die Hohen Neuendorfer sind zu Saisonbeginn tierisch gut drauf! Nach Staffel-Mitfavorit Meteoer 06 am 1. Spieltag (2:0) zähmten sie nun auf heimischem Geläuf an der Niederheide die Polar Pinguine und schickten sie mit einem in der Höhe etwas zu groben 0:4 (0:1) zurück an die Margrafenstraße nach Neukölln und übernahmen von ihnen auch mit blütenweißer Weste den 2. Tabellenplatz (6 Punkte, 6:0 Tore). Coach Thomas Heymann freute sich dann auch über die bisherige Bilanz: „Das kann sich sehen lassen! Sind allerdings erst nur zwei Spiele.“ Es wird weiter sehr schwer bleiben. So bereits am kommenden Sonntag, wenn er mit seinen Jungs bei der überaus spielstarken Verbandsliga-Reserve des Berliner SC an der Hubertusstraße Farbe bekennen muß. Dass der Anpfiff bereits um 10 Uhr erfolgt, macht die Aufgabe zudem auch nicht leichter.

Wie in der Vorwoche bot sich den rund 230 Zuschauern vom Anpfiff weg ein intensives und spannendes Spiel bei hohem Tempo. Beide Teams liefen den Gegner hoch an und hetzten sich abwechselnd über den Rasen. Dabei hatten die Blau-Weissen leichte Feldvorteile und die beseren Möglichkeiten. Allerdings bekam Schipper Soines Flugball allein vor dem Gäste-Keeper nicht unter Kontrolle und der reagierte 120 Sekunden später dann glänzend, als Niederau eine schöne Kombination der Platzherren straff abschloss. Aber auch Kopmann war nicht arbeitslos, bei Dakajs Versuch jedoch auch überragend zur Stelle (21.). Die verdiente Führung für Hohen Neuendorf fiel dann ebenso glücklich wie kurios. Polar-Keeper Rieck erntete dabei frostige Blicke seiner Vorderleute. Er parierte Schippers Schuss nach Wekwerths Eingabe zwar zunächst reaktionsschnell in Zusammenarbeit mit dem Pfosten, schaufelte sich das Streitobjekt dann jedoch in die eigenen Maschen, als der Hohen Neuendorfer den Ball im Nachsetzen als Flugball in die Gefahrenzone brachte (26.). Ohne sein Zutun wäre er wohl am langen Pfosten vorbei gegangen. Unmittelbar danach mußte Heymann den bis dahin überragenden Abwehrchef Soine nach zwei groben Attacken verletzt vom Feld nehmen. Mit Schwarzwälder im Zentrum blieb die Defensive der Hohen Neuendorfer Herr der Lage, wenn zwei, drei Mal auch erst in letzter Sekunde. Die Pinguine blieben mit ihrem direkten und robusten Spiel stets gefährlich, fanden in kniffligen Situationen immer wieder gute Lösungen. Auch wenn einige Aktionen etwas staksig wirkten. Die letzte Einschußmöglichkeit vor der Pause hatte Urbanski, der Schippers Eingabe aus zwei Meter am erneut glänzend reagierenden Rieck nicht vorbei brachte (38.).

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf wenig, abgesehen davon, dass die Gäste ihre Torgefahr nun aus einigen gefährlichen Standards hervor brachten. Die brachten aber ebenso wenig Zählbares, wie Wekwerths Kopfball nach Anton-Ecke (58.). Rieck hatte zuvor Gundlachs Schuß aus halbrechter Position überragend entschärft. Nachdem Kochs Kopfball knapp über die Latte strich (Kopmann wäre zur Stelle gewesen), mußte Rieck bei einem Schlenzer von Schipper dann alles geben (63.). Dass Gewalt im Fußball oft keine Lösung ist unterstrich nach 70 Minuten Draski. Nach einem Gewühl im Strafraum stocherte der Blau-Weisse mit seiner ersten Ballberührung nach dem Urlaub das runde „Leder“ zum 2:0 über die Linie. Knapp zehn Minuten später luchste Schipper Broll den Ball in Strafraumnähe ab und umkurvte vor dem 3:0 noch den Keeper (79.). Spiel für die Einheimischen gelaufen, aber noch nicht beendet. Zwar war Urbanskis Lupfer zunächst etwas zu kurz, so dass der Polar-Tohüter noch mit den Fingerspitzen klären konnte, aber die nächste Aktion brachte dann den Endstand, als Draski Schippers Eingabe von rechts am langen Pfosten über die Torlinie bugsierte (85.).

HN: Kopmann – Diels, Soine (28. Urbanski; 84. Buchweitz), Butt, Stoltz (87. Ghaderi) – Schwarzwälder, Gundlach – Wekwerth (68. Draski), Niederau, Schipper – Anton (77. Behrendt).