BSV Heinersdorf – HN 1:6 (0:2)
Tore: 0:1 Anton (22.), 0:2 Vogt (43.), 0:3 Butt (48.), 0:4 Urbanski (55.), 0:5 Anton (57.), 0:6 Butt (63.), 1:6 Sowah (81.).
Nach der ernüchternden Vorstellung vor einer Woche gegen den SC Borsigwalde (0:1) gingen die Blau-Weissen bei Schlußlicht BSV Heinersdorf mit dem nötigen Ernst für eine solche Aufgabe ins Spiel. Am Ende stand ein Erfolg mit einem halben Dutzend erzielten Treffern. Dazu vergrößerte sich der Vorsprung in der Tabelle wieder auf fünf Zähler, denn die Verfolger Polar Pinguin (1:2 bei Borsigwalde) und Berolina Stralau (1:4 beim Friedenauer TSC) ließen diesmal Federn.
Bereits der erste Angriff an der Kissingenstrasse zeigte, dass die Hohen Neuendorfer die Scharte der Vorwoche auswätzen wollten. Nach zwei flinken Pässen brach Draski auf der linken Seite durch. Vogt verpasste seine Eingabe nach 20 Sekunden nur um Millimeter! Die Heymann-Schützlinge erspielten sich weitere Halbchancen, ehe Gundlach zu einem Schlenzer an der Strafraumgrenze ansetzte. BSV-Keeper Garba fischte ihn aber aus dem Eck (12.). Danach zog wieder etwas der Schlendrian beim Tabellenführer ein. Sie ließen den Gegner in Mittelfeld und Angriff mehrfach wenig bedrängt spielen, was zu Möglichkeiten ohne zwingenden Abschluß führte. „Hört auf, auf Sicht zu decken!“, forderte Heymann eindringlich und erfolgreich, wodurch die Blau-Weissen die Partie wieder absolut in den Griff bekamen und durch Antons energischen Abstauber in Front zogen (22.). Draski hatte von der Strafraumgrenze vehement abgezogen und Garba den Ball nicht festhalten können. Nach mehreren vergebenen Möglichkeiten brachte ein handballähnlicher Spielzug den 2:0-Pausenstand für die Hohen Neuendorfer. Nach einer Paßstafette entlang des Strafraums wuchtete Vogt den Ball von halbrechts unhaltbar unter die Querlatte (43.).
Nach der Pause schalteten die Blau-Weissen 20 Minuten lang in den höchsten Gang und der BSV, der weiter mitzuspielen versuchte, geriet unter die Räder. Bereits 180 Sekunden nach Wiederbeginn nutzte Butt eine Urbanski-Ecke mit dem Kopf zu seinem ersten Saisontreffer. In der 55. Minute war Urbanski dann selbst Endpunkt einer sehenswerten Kombination über die rechte Seite (0:4). Weitere 120 Sekunden danach der schönste Treffer des Tages. Nach einem abgefangenen Angriff zog Draski auf der linken Seite im Höllentempo davon und bediente Anton. Der einlaufende Mittelstürmer vollstreckte aus vollem Lauf. Schließlich hatte Butt Gefallen am Torjubel gefunden und vollstreckte erneut eine Urbanski-Ecke, diesmal allerdings von links, mit dem Kopf (63.). Dabei blieb es für die Einheimischen, denn die Hohen Neuendorfer schalteten beträchtlich runter und schöpften ihr Wechselkontingent voll aus, was den Spielfluß etwas störte. Das Sowah noch den Ehrentreffer für das Schlußlicht erzielte (81.) war zwar ärgerlich, zumal der Schütze 2 Meter im Abseits stand, aber nur ein kleiner Makel.
Am kommenden Sonntag, 13.00 Uhr, gibt der Berliner SC II seine Visitenkarte an der Niederheide ab. Der Tabellensechste hat dem Aufsteiger in der Hinrunde auf seinem Platz die 1. Saisonniederlage beigebrecht. „Die war absolut unnötig. Wir waren in der 1. Hälfte haushoch überlegen. Da ist also noch eine Rechnung offen!“, gibt Heymann die Richtung für das Spiel vor.
HN: Kopmann – Stoltz (46. Schipper), Butt, Köpp, Wekwerth – Gundlach (63. Yildirgan), Soine (55. Müller) – Vogt (70. Diels), Urbanski (68. Buchweitz), Draski – Anton.