1. Herren: Umkämpftes Nordderby

SC Borsigwalde – HN 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 Soine (19.), 1:1 Cuesta (47.), 1:2 Soine (88.)

Obwohl es in Borsigwalde ebenso knapp, wie vor einer Woche in Steglitz zuging, zeigten sich die Blau-Weissen deutlich verbessert. Abstiegskandidat SC präsentierte sich weit stärker, als es die Tabelle aussagt und war für das Nordderby zusätzlich motiviert, denn in der Reihen der Hohen Neuendorfer standen drei Akteure, die bereits auch an der Tietzstraße spielten. Borsigwalde hielt die Partie mit Kampf und enormem Einsatz lange offen, hatte allerdings auch etwas Glück.

Die Tabellensituation für die Blau-Weissen (36 Punkte) verbesserte sich weiter, da Polar Pinguin (31) zwar gewann, sich dahinter aber alles weiter zusammenschob. Fünf Teams folgen mit 27 bzw. 26 Zählern und das Heymann-Team muß gegen alle auswärts antreten.

In der Schule wird gelehrt, dass Aluminium nicht magnetisch ist. Zweifel daran kam am Sonntag zumindest bei Leon Draski auf, der gleich drei Mal (2x Pfosten, 1x Latte) an der Torumrandung scheiterte und die chemischen Fakten kurzzeitig ernsthaft in Frage stellte. Anders als Doppel-Torschütze Soine, der sonst nicht gerade von Fortuna im Abschluß geküsst scheint.

Die Blau-Weissen spielten zunächst mit dem starken Wind, konnten daraus allerdings (anders wie die Gastgeber nach der Pause) keinen Profit schlagen. Sie hatten die Begegnung im Griff, zahlreiche Bälle in die Spitze gerieten aber zu lang. Gefahr für die Hohen Neuendorfer ging vornehmlich von Rechtsverteidiger Schremf aus, der immer wieder die Linie herunter zog, dessen Flanken aber zumeist unterbunden wurden. Nach mehreren „Halbchancen“ für die Hohen Neuendorfer flankte Gundlach nach 19 Minuten an die Strafraumgrenze, wo Soine den Ball aus vollem Lauf gekonnt mitnahm, aber zunächst allein vor SC-Keeper Sickelko, der kleine, untersetzte Keeper zeigte mehrfach überragende Reflexe, scheiterte, aber den Abpraller gedankenschnell zur Führung nutzte. Nun wurden die Aktionen der Hohen Neuendorfer zwingender. Sechs Minuten später fehlte Draski nach Wolfs Rückpass allerdings die Konsequenz im Abschluss und nach einer halben Stunde nach Buchweitz´ Anspiel bei seinem ersten Pfostentreffer etwas Glück, denn auch Gundlach konnte im Nachsetzen nicht vollstrecken. So hätte es zwei Minuten vor dem Pausentee den Ausgleich setzen können, als Bubner Schremfs Flanke volley nahm. Kopmann pariert jedoch mit dem Fuß.

So richtig kam der Warnschuß bei den Hohen Neuendorfern nicht an, denn unmittelbar nach Wiederbeginn ließ sich die ansonsten sattelfeste Innenverteidigung einmal düpieren. Cuesta entwischte und markierte den Ausgleich (47.). Die Heymann-Elf ließ sich davon zwar nicht beeindrucken, konnte sich aber längere Zeit keine nennenswerte Möglichkeiten erspielen. Zudem mußte sie jederzeit hellwach bleiben, denn die Borsigwalder nutzten die Windunterstützung zu einigen langen Bällen, die ihren Adressaten auch fanden. In der 77. Minute setzte Draski auf der linken Seite zu einem Solo an, sein Abschluß landete aber erneut am Pfosten. Drei Minuten später legte Schipper von der Grundlinie zurück und Draski traf aus zehn Meter die Lattenunterkante. Von den Aluminium-Treffern wohl genervt, verzog er kaum 60 Sekunden später nach einem Solo frei vor dem Keper deutlich. So blieb es Soine vorbehalten, den Siegtreffer zu erzielen, als er einen Freistoß von Niederau clever in die kurze Ecke abtropfen ließ (88.).

Am kommenden steht zum Rückrundenauftakt das Heimspiel gegen den SC Gatow an. Anstoß ist um 13.00 Uhr.

HN: Kopmann – Ghaderi (65. Vogt), Butt, Niederau, Wekwerth – Yildirgan, Gundlach – Wolf, Soine, Draski – Buchweitz (83. Schipper).