1. Herren: Vogt stürmt Ziegelhof

FC Spandau 06 – HN 0:6 (0:3)

Tore: 0:1 Vogt (35.), 0:2 Gundlach (43.), 0:3 Vogt (45.+1), 0:4 Wolf (50.), 0:5 Buchweitz (86.), 0:6 Vogt (88.).

Bis zum klaren Erfolg am Ziegelhof hatten die Hohen Neuendorfer in der 1. Hälfte ein dickes Brett zu bohren, denn der gastgebende Abstiegskandidat wehrte sich aufopferungsvoll und spielte Mitte des ersten Durchgangs zweckdienlicher, soll heißen klarer, als der Klassenprimus.

Die Blau-Weissen waren sich der Schwere der Aufgabe auf der geschichtsträchtigen Anlage am Ziegelhof bewusst, zumal sie bei den bisherigen „Frühsport“-Veranstaltungen (Anpfiff: 10.45 Uhr) nicht immer ganz ausgeschlafen wirkten. Konzentriert und mit einfachem Spiel trotzten sie dem nicht in bestem Fitnesszustand befindlichen Untergrund und gaben den Ton an. Aber sie wichen dann von ihrem Plan mehr und mehr ab, gaben Gegner und Platz mit der komplizierter werdenden Spielweise mehr Möglichkeiten ihnen in die Parade zu fahren. Angetrieben von Spielertrainer Mahmoud Akkaoui, der 39jährige trug eine Saison lang einmal das Hohen Neuendorfer Trikot, gewannen die Platzherren leicht Oberwasser. Akkaoui schloss aus der Distanz einmal in die Arme Kopmanns ab und legte einmal etwas zu hoch an, während seine Nebenleute nicht richtig zum Abschluss kamen oder anstatt dessen versuchten, Frei- bzw. Strafstöße zu schinden. o hatten die Hohen Neuendorfer die beste Chance auf einen Treffer, als Vogt den Ball nach 15 Minuten direkt auf Anton weiterspielte, dessen Schuss aus der Drehung aber ein Feldspieler auf der Linie klärte. 20 Minuten später klärten die Spandauer eine Flanke etwas kurz und Vogt überwand 06-Keeper Szymczyk mit einem trockenen Schuss in die kurze Ecke (35.) zur etwas schmeichelhaften Führung für die Gäste, die kurz vor dem Pausentee mit zwei nach Eckbällen bereits für die Vorentscheidung sorgten. 43. Minute: Szymczyk lenkt Antons Kopfball mit letztem Einsatz zunächst über die Latte. Schipper bringt den daraus resultierenden Eckball von rechts auf den kurzen Pfosten, wo Gundlach einläuft und volley vollendet. 45. Minute: Ecke von der anderen Seite. Vogt bringt den Ball knapp vor die Torlinie, wo der Keeper und Wekwerth hochsteigen, aber keiner berührt ihn und er findet den Weg allein über die Linie (0:3)!

Die beiden späten Treffer hinterließen bei den Platzherren Spuren. Sie agierten mit Beginn der zweiten Hälfte weit weniger mutig und gerieten schnell weiter ins Hintertreffen. In der 50. legte Anton per Kopf auf den freistehenden Wolf ab, der auf 4:0 erhöhte und 120 Sekunden später verloren die Spandauer Abwehrchef Abou-Abbas mit der Ampelkarte nach wiederholtem Foulspiel, zumeist gegen Anton. In den folgenden Minuten hatten die Blau-Weissen zwar alles im Griff, von einem personellen Vorteil war allerdings nichts zu spüren. Anton vergab die beste Chance auf einen weiteren Treffer, als er sich selbst den Ball am gegnerischen Strafraum erkämpfte, aber auch allein aus spitzem Winkel abschloss. So war Szymczak nicht zu bezwingen. Auf der anderen Seite reagierte Kopmann gegen Leonit Leci zunächst zwei Mal glänzend (70.) und hatte dann Glück, dass der den von ihm an Adelusi verwirkten Strafstoß an den Pfosten setzte (76.). Den Schlußpunkt bildete dann ein weiterer Doppelschlag der Hohen Neuendorfer. Die Spandauer konnten Soines Sololauf nach eigenem Ballgewinn noch stoppen, aber Buchweitz schlenzte den zur Seite abgewehrten Ball cool in die Maschen (86.) und 120 Sekunden später rundete Vogt seine Top-Vorstellung im offensiven Mittelfeld ab. Wolf hatte auf Ghaderi geflankt, dessen Volleyabnahme die Einheimischen noch blocken konnten. Der Ball landete aber unmittelbar vor den Füßen Vogts, der problemlos zum Endstand einlochte.

Am Sonntag Sonntag kommt es an der Niederheide um 13.00 Uhr zum Neuauflage des Nordderbys gegen den SC Borsigwalde. Das Hinspiel vor drei Wochen (2:1 für HN) an der Tietzstraße war spannend und hart um kämpft.

HN: Kopmann – Stoltz (65. Müller), Butt, Soine, Wekwerth (72. Diels) – Yildirgan (52. Köpp), Gundlach – Schipper (60. Ghaderi), Wolf, Vogt – Anton (65. Buchweitz).